Party in der Altstadt

Das Interesse an der Stierkampfarena hielt sich in Grenzen, die abendliche große Party in der Altstadt von Colonia zog dagegen die Massen an.

In der Nacht tauchten die alten Gassen in ein Lichtermeer. Überall waren Bühnen aufgebaut, Solokünstler und Musikgruppen unterhielten die Besucher in verschiedenen Musikrichtungen.

Es war die erste große Veranstaltung seit Monaten ohne Corona-Einschränkungen. Masken wurden nur in den Toiletten gefordert, was einige Besucher dann doch in Not brachte, weil kaum jemand das störende Utensil dabei hatte.

Fressbuden und Stände mit Kunstgewerbe säumten die Gassen und luden zu einem Bummel ein.

Auch die Damen und Herren vom Edelweiß-Verein brachten ein Ständchen mit zünftiger Blasmusik. Überhaupt waren die schweizer Einwanderer sehr stark vertreten. Sie boten in vielen Ständen ihren vorzüglichen Käse, Schokolade und sogar Käsefondue an.

Eine traditionelle uruguayische Candombe-Gruppe zog lautstark durch die Stadt. Candombe sind handgemachte Trommeln in verschiedenen Größen und auch die Musik, die sich von den afrikanischen Sklaven aus dem vorletzten Jahrhundert bis heute überliefert hat. Mischlinge, deren Vorfahren sich bis in die Sklavenzeit zurückverfolgen lassen, halten die Traditionen aufrecht. Bei Veranstaltungen, und auch regelmäßig am Samstagabend, ziehen verschiedene Gruppen vor allem in Montevideo durch die Straßen. Der Rhythmus geht ins Blut. Tänzerinnen begleiten die Trommler und begeistern die Zuschauer.

Ab 22Uhr füllten sich die Restaurants und es wurde etwas ruhiger in den Gassen.

Wir genossen die ausgelassene Stimmung bei einem nächtlichen Spaziergang durch die Altstadt.

Schön war‘s !

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