Ein riesengroßer Baum

Es ist fast nicht zu glauben, aber diesen Baum haben wir vor zweieinhalb Jahren in einer Gärtnerei gekauft. Als Busch, 50 cm hoch!

Man kann ihm beim Wachsen regelrecht zuschauen. Zum Glück haben wir den „Busch“ nicht an den Zaun in irgendeine Nische gepflanzt sondern mitten hinein in die große Wiese.

Wir wissen nicht, was für ein Exemplar wir da erstanden haben. Wir haben ihn nirgends sonst gesehen und auch keiner unserer Besucher konnte uns bisher weiterhelfen. Er ist immergrün, und hat im frühen Frühjahr gelbe Blüten, die einen süßen, honigartigem, sehr intensiven Duft verströmen. Wenn der Wind durch die filigranen Blätter rauscht, riecht es im ganzen Park nach Honig.

Wir sind ganz begeistert von unserem Prachtexemplar. Der Baum bildet den imposanten Mittelpunkt des Parks und sorgt in den heißen Sommermonaten für ordentlich Schatten. Jetzt im Frühling freuen sich die Bienen über ausreichend Nahrung.

Vor vier Tagen ist der Wildbienenschwarm wieder mit viel Getöse in sein Loch im Ombú-Baum eingezogen. Wenn tausende von Bienen unterwegs sind, ist das immer eine interessante und gefährliche Sache. Unsere Wildbienen sind nicht so lieb und nett wie die deutschen Honigbienen. Sie sind schnell erregbar, aggressiv und stürzen sich blitzschnell auf jeden Störenfried. Wir haben uns mittlerweile mit Ihnen arrangiert und kommen gut mit ihnen aus. Von einigen Stichen einmal abgesehen, haben wir bisher noch keine Probleme mit ihnen gehabt. Sie bestäuben uns die Blüten der Obstbäume. Ohne sie gäbe es kein Obst im Garten. Der Imker, der zwei Jahre lang seine Bienenkästen auf unserem Grundstück hatte, musste sie im vergangenen Herbst wieder abbauen und mitnehmen. Er hatte sich nicht an die Abmachungen gehalten. Daraufhin haben wir ihm das Stellrecht gekündigt.

Von unserem Wunderbaum habe ich einige frische Ästchen als Stecklinge in Töpfe gepflanzt. Vielleicht lässt er sich so vermehren und wir können auf den Weiden noch weitere Bäume auspflanzen.