Die Kältewelle haben wir hinter uns. Die niedrigen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatten es sogar in die europäischen Nachrichten geschafft. In der einen Woche „extremer“ Kälte sind in Uruguay offiziell 7 Obdachlose erfroren. Die Tausenden, die in Blech- und Holzverschlägen hausen, wo die Fenster- und Türöffnungen nur notdürftig mit alten Lappen verschlossen sind, sind kaum eine Nachricht wert.
Der Rio Uruguay führt Hochwasser. In Südbrasilien regnet es seit Wochen. In der Grenzregion stehen große Teile des Landes unter Wasser. Siedlungen wurden geräumt und die Bewohner in Notunterkünfte gebracht.
Mindestens die nächsten zwei Wochen herrscht ein angenehmes, frühlingshaftes Wetter. Die vergangene Woche waren Winterferien in den Schulen. Urlaub im Land ist nicht so angesagt. Jeder, der es sich leisten kann, reist in wärmere Gefilde, nach Brasilien oder gleich in die Karibik. Wobei die Preisunterschiede gar nicht mal so hoch sind. Ein Flug nach Rio bekommt man für unter hundert Dollar.

Der Frost hat auch unseren Ombu-Bäumen zugesetzt. Die nächsten Tage werden sie ihr Laub verlieren. Für uns viel Arbeit mit dem Einsammeln der Blätter, für die Schafe ein üppiges Zusatzfutter.
Zum 1. Juli wurden wie erwartet die Spritpreise erhöht. Allerdings nicht so hoch wie befürchtet. Benzin stieg um 1,5%, Diesel um 6,5%. Dafür hat man den Preis für Gas in Garaffen um 10% gesenkt.