Rauch, Rauch, überall Rauch!!!!!

Das Thermometer kletterte im Laufe des Tages wieder auf 38 Grad. Die Sonne brannte erbarmungslos vom blauen Himmel und es war schon kurz nach Sonnenaufgang fast unerträglich heiß.

Wir versorgten die Tiere und gossen die Pflanzen. Schon den ganzen Vormittag über lag ein strenger Rauchgeruch in der Luft. Im Nordwesten über den Bäumen war es leicht diesig. Wir vermuteten in dieser Richtung einen Großbrand, allerdings ganz weit weg.

Gegen 12 Uhr Mittags flüchteten wir vor der Hitze ins Haus. Wir haben alle Fenster und Türen Tag und Nacht offen stehen. Durch den Wind und die Ventilatoren lässt es sich im leichten Durchzug ganz gut aushalten.

Nach dem Mittagessen legten wir uns zur Siesta aufs Sofa. Den Lärm der Grillen und Papageien wurde durch Ohrstöpsel der Garaus gemacht und so schliefen wir den Schlaf der Gerechten. Bis mich ein Kratzen in Hals und Nase aus dem Tiefschlaf riß! Noch ein Vorteil vom offenen Fenster! Ich eilte nach draußen, ich war sicher: da stimmt was nicht!

Mein Alarmruf holte dann auch Steffen nach draußen. Alles war voller Rauch, rundum, rechts, links, vorne, hinten. Unmöglich festzustellen, woher er kam. Die Sicht betrug nur noch wenige hundert Meter. Wir standen mitten im Inferno, hatten so etwas noch nie erlebt! Grauenhaft!

1. Schritt: Feuerwehr informieren!

Das erübrigte sich bei der Menge an Rauch. Die wussten bestimmt schon Bescheid. Wir vermuteten den Brand ganz in der Nähe, vielleicht von den Baumfällarbeiten verursacht.

2. Schritt: Tor öffnen für die Feuerwehr!

3. Schritt: Notfallplan befolgen und Tiere in Sicherheit bringen!

Da wir nicht wussten, wo der Brandherd lag, brachten wir alle Tiere aus den Außengehegen an die vorgesehenen Stellen in der Nähe des Hauses. Alles klappte reibungslos, lief wie am Schnürchen. Die Tiere folgten auf mein Rufen, es war dann eher ein Geschrei, aber sie kamen vom entferntesten Winkel angelaufen und sammelten sich am vorgesehen Platz. Auch die Lämmer, die kranken Schafe, Lizzy und ihr Fohlen, alle gehorchten aufs Wort und es dauerte keine 10 Minuten, da war die ganze Gesellschaft in der Mitte des Grundstücks erst mal in Sicherheit gebracht.

4. Schritt: Brandherd suchen!

Jetzt hatten wir etwas Zeit, uns um den Brandherd zu kümmern und dann die erforderlichen Löschmaßnahmen zu ergreifen. Wir wollten mit dem Auto zu einem Aussichtspunkt in der Nähe fahren, um uns einen Überblick zu verschaffen, da wir von uns aus keine Flammen sehen konnten. Da bemerkten wir eine Nachricht des Nachbarn auf dem Handy. Er hat wohl mein lautes Rufen gehört und teilte uns nun mit, dass er mit der Feuerwehr gesprochen habe. Der Brand tobe auf einer Insel im Rio de la Plata, 50 km weit weg!

Vielleicht sollten wir das nächste Mal doch erst die Feuerwehr anrufen!

Eine Brandschutzübung einmal im Jahr ist trotzdem sinnvoll und so kommen wir zu dem Fazit: alles richtig gemacht.

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