Und wieder ein Hund !

Immer, wenn wir durchatmen und denken, so könnte es bleiben, alles hat seine Ordnung und Routine, kommt wieder etwas dazwischen!!

Am Samstagvormittag haben wir ordentlich geschafft. Steffen hat mit Daniel die über den Sommer sich angehäuften Schnittguthaufen verbrannt und ich habe die Lavendel- und Rosmarinbüsche zurück geschnitten und damit schon wieder für Nachschub gesorgt. Wir waren danach ziemlich platt, dementsprechend lang fiel der Mittagsschlaf aus. Gerade wach geworden, hörte ich einen Hund jaulen! Darauf habe ich ein ganz besonderes Gehör, weil wir keinen Hund auf dem Grundstück haben wollen und immer mal wieder Ärger mit den Nachbarhunden haben. Erst letzte Woche hat einer der Biester wieder mit einem Schaf von uns „gespielt“ und dem armen Tier eine schlimme Wunde im Nacken zugefügt!

Ich bin also sofort aufgesprungen, das Jaulen kam von ganz nah, und aus dem Haus gerannt. Vor dem Galpon saß ganz gemütlich der kleine Wuschel und sah mich erwartungsvoll an. Nicht schon wieder 🙈Wir wohnen doch schon so weit draußen, dass man uns eigentlich nicht so einfach findet. Für herrenlose Hunde scheint das kein Problem zu sein. Ich sprach leise auf den Hund ein, erst auf deutsch, dann auf spanisch. Zuerst wollte er davonlaufen, dann überlegte er sich anders und kam vorsichtigen Schrittes auf mich zu. Er ließ sich streicheln und damit hatte ich dann auch schon kapituliert!

Steffen brachte Halsband und Leine und später noch eine Schüssel mit Wasser und einen Napf mit Katzenfutter. Der kleine Kerl war völlig ausgehungert. Er ist noch ziemlich jung. Ich schätze ihn auf höchstens sechs Monate, aber da ich absolut keine Ahnung von Hunden habe, ist das wirklich nur eine Vermutung.

Der Hund ist gut händelbar, zappelt nicht herum, was ich überhaupt nicht leiden kann, und läuft auch gut an der Leine mit. Also bleibt er erst mal da, bleibt uns ja auch nichts anderes übrig. Steffen hat gleich ein Foto an Daniel geschickt, damit dieser sich umhört. Vielleicht ist der Hund ja irgendjemandem entlaufen. Aber er trug kein Halsband. Die Chancen stehen also schlecht, dass sich jemand meldet.

Wir haben am Abend erst mal Hundefutter gekauft. Wir legten den Hund in einen kleinen Käfig im Galpon, bevor wir nach Tarariras fuhren. Hier hat er es schön kuschelig und warm. Er hat sich nicht gewehrt und ist in dem warmen Heubett wohl gleich eingeschlafen. Wer weiß, wo er die letzten Nächte verbracht hat; wahrscheinlich ganz allein im feuchten, kalten Wald.

2 Gedanken zu “Und wieder ein Hund !

    1. Das Hundchen wollte kein Rudel, nur was zum Fressen😁er hat sich zwei Tage hier den Bauch vollgeschlagen und ist dann wieder fort. Anscheinend hat es ihm im Wald doch besser gefallen als auf einem Campo mit deutschen Regeln 😅die Tiere lieben auch ihre Freiheit!

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