Topinambur

Unsere Nachbarin hat uns die Pflanze regelrecht aufgedrängt. Ich kannte den Namen von YouTube-Videos. Da es mich aber nicht interessiert hat, habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt und wollte die unscheinbaren Knollen von unserer Esoterik-begeisterten Nachbarin erst gar nicht haben. Wenn etwas als furchtbar gesund und als Allerheilmittel angepriesen wird, bin ich immer erst skeptisch, ganz nach dem Motto: „was der Bauer nicht kennt….😁“

Schließlich habe ich mich doch erweichen lassen und die Knollen in die Erde gesteckt. Hinter dem Holzstoß, da wo wir den Hasen- und Hühnermist aufhäufen und nicht allzu oft hinkommen. Gegossen wird dort natürlich nicht. Ich weiß, das war nicht besonders nett.

Irgendwann nach dem nächsten Stallausmisten kamen dann die ersten grünen Stengel und später sogar Blätter zum Vorschein. Da auch einige Maiskörner vom Hasenfutter gekeimt hatten, gossen wir den Misthaufen ab und zu.

Ja, und nun die Überraschung!!! Strahlend gelbe Blüten leuchteten eines Tages in der Sonne! Jetzt war es doch an der Zeit, sich im Internet über die Pflanze schlau zu machen.

Herrliche Stauden, mit Blütenstengeln, fast zwei Meter hoch. Bodendeckend, sodass Unkraut keine Chance hat und völlig anspruchslos, was die Pflege angeht. Gehört zur Familie der Korbblütler und ist mit der Sonnenblume verwand. Na, das hätte mir mal jemand erzählen sollen, da stände die Blume schon lange in meinem Garten. Die Blüten haben die Nachbarin nicht interessiert. Deshalb hat sie kein Wort darüber verloren. Aber der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass man die Knollen tatsächlich essen kann, ein wohlschmeckender Kartoffelersatz. Und auch in der Naturheilkunde finden sie Verwendung. Na, da ist doch für jeden etwas dabei!

Ich werde die Knollen nach der Blüte, nein, nicht essen, sondern an schönen Plätzen im Park verteilen, damit sich die herrliche Staude schön vermehrt und die Artenvielfalt bereichert.

3 Gedanken zu “Topinambur

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