Neues Gehege

Wir haben die große Nachtweide noch einmal geteilt. Daniel hat einen neuen Zaun gezogen und dazu ein Eingangstor geschweißt. Das Tor ist so angebracht, dass wir nun die Schafherde, wenn sie von draußen auf der Weide kommt, entweder nach rechts oder links auf die Nachtweide leiten oder bei Bedarf die Herde teilen können, ohne die Tiere aus der Ruhe zu bringen oder gar jagen zu müssen.

Der Tierarzt war von unserem Labyrinth ziemlich beeindruckt, so etwas gibt es hier nirgendwo. Die Schafzüchter haben abgerichtete Hunde, die die Schafe in die gewünschte Richtung bringen. Wir lassen sie einfach durch unser Labyrinth laufen und können einzelne Schafe so separieren. Die meisten Schafe sind zutraulich, sodass wir kaum Probleme mit ihnen haben. Unser Schaf mit den Hautproblemen am Ohr brauche ich nur zu rufen. Mittlerweile kommt sie in den Galpon gelaufen und lässt sich die Wunde dort verbinden. Ich muss das Verbandmaterial nicht mal mehr durch die Gegend tragen.

Das neue Gehege hat natürlich auch einen Unterstand bekommen. Unsere Tiere sind ziemlich verwöhnt und suchen sich bei Regen gerne ein trockenes Plätzchen. Daniel schüttelt nur immer lachend den Kopf, wenn wieder ein neuer Unterstand fertig ist. Das muss typisch deutsch sein! Ein Uruguayo käme nie auf die Idee, soviel Geld für Material für ein Tierhaus auszugeben. Ein Baum als Schattenspender ist der größte Luxus, den man den Tieren gönnt. Meistens, nicht immer!

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