Wildbienen

Die Wildbienen schwärmen wieder und suchen sich ein neues Zuhause. Man hört sie schon von weitem, spätestens wenn man sie sieht, sollte man sich in Sicherheit bringen. Da hilft dann oft nur noch, sich flach auf den Boden zu legen, die Arme über den Kopf zu verschränken und darauf zu hoffen, daß sie einen übersehen und darüber hinwegfliegen.

Heute morgen war wieder ein großer Schwarm im Anflug. Wir waren gerade auf dem Weg nach draußen, als Steffen das mittlerweile vertraute Summen vernahm. Wir blieben in der Nähe der Tür, um im Notfall gleich wieder ins Haus zu verschwinden und beobachteten fasziniert, wie tausende von Bienen im Geäst des Ombú-Baumes herumflogen und sich dann um einen dicken Ast sammelten. Danach schickten sie einzelne Späher aus, die die Umgebung erkunden sollten.

Wir gingen beruhigt wieder unserer Arbeit nach. Vorerst hatten sie einen Platz gefunden und stellten keine Gefahr mehr dar. Zwei Stunden später sah ich im Haus nach meiner Waschmaschine. Die steht in der Vorratskammer und in dieser befanden sich Bienen !!! Erschrocken sah ich mich weiter um. In der Küche summte es, im Wohnzimmer summte es und auch das Fliegengitter der Außentür war voll mit den kleinen Plagegeistern. Schnell war die Eintrittspforte gefunden. Ich erinnerte mich an letztes Jahr, als hunderte von Bienen am Rosenmontag unser Haus überfielen. Auch sie waren über den Kamin herein gekommen. Heute war ich schneller. Innerhalb kürzester Zeit loderte ein Feuer im Kamin, durch viel Grasschnitt rauchte es ordentlich und schon bald suchten sich die Bienen eine neue Bleibe.