
Zur Zeit sind wir schwer beschäftigt. Als erstes stand Rasenmähen auf dem Programm. Während unserer Abwesenheit ist alles wahnsinnig gewachsen. Die Wiese ist stellenweise über 20 cm hoch, für den Rasenmäher ist es fast unmöglich, durchzukommen. Während Steffen mit der Elektro-Sense schon mal ordentlich kürzt, bin ich mit der Gartenschere unterwegs, um die Wiese als Frischfutter den Schafen und Ziegen zu füttern. Die Pferde freuen sich immer auf den Rasenschnitt aus dem Rasenmäher, sodass wir nichts umkommen lassen. Morgen werde ich wohl den Park durchgemäht haben, es wächst aber momentan so schnell, daß ich in dem Planquadrat, mit dem wir angefangen haben, schon wieder weiter mähen kann.
Für das Gemüsebeet habe ich die Sämereien in die Töpfe gesetzt, um die Pflanzen vorzuziehen. So kann ich sie besser vom Unkraut unterscheiden, das auch viel zu schnell wächst, als daß ich hinterherkomme, es auszurupfen. Der viele Regen in der letzten Zeit und die relativ hohen Temperaturen erzeugen ein Gewächshausklima, in dem alles hervorragend gedeiht.
Auch außerhalb des Zaunes wächst alles rasend schnell. Die ehemals gelbbraunen Weiden der Schafe sind mittlerweile saftig grün, sodass die Tiere wieder Futter im Überfluss haben und abends so satt gefressen sind, daß sie kaum in der Lage sind, den Hügel zum Schlafgehege hinauf zu laufen. Schnaufend kommen sie hier am Haus an und brauchen erst einmal ein Päuschen, bevor es hinein zur Nachtruhe geht.
Nach wie vor wachsen in unregelmäßigen Abständen Champignons auf der Wiese. Auch jetzt, gegen Ende des Winters, konnten wir wieder einige davon ernten und damit unseren Speisezettel bereichern. Es ist jedesmal eine Freude und Überraschung, wenn die Pilze unerwartet aus dem Boden kommen und wir sie nur einsammel müssen.
Wegen unseren beiden Ziegenmüttern waren wir erneut beim Tierarzt. Der Veterinär selbst war nicht in der Praxis. Wir schilderten deshalb seinem Vater, der hier die Stellung hielt, unser Problem. Daraufhin telefonierte er mit seinem Sohn, suchte die erforderlichen Medikamente heraus und übermittelte uns dann die Behandlung. Zwei Ampullen und die dafür erforderlichen Spritzen, inklusive der Nadeln, wechselten den Besitzer. Das sollte nacheinander innerhalb von 24 h intramuskulär injiziert werden. Alles Gute, ihr schafft das schon ! Und Tschüss.
Wieder zu Hause, schnappte sich Steffen erst die eine Ziege, dann die andere und ich verabreichte die Spritzen. Am nächsten Tag die gleiche Prozedur, dann sollte endlich eine Besseung eintreten. Die Sache mit dem Tierarzt lief wirklich unproblematisch. Es ist nur von Vorteil, wenn man etwas Wissen und Ahnung von Krankheit und Krankenpflege hat, auch wenn sich das bei uns auf die Humanmedizin beschränkt. Aber man lernt ja nie aus 😀