Vorher/Nachher

Fast fünf Jahre liegen zwischen diesen beiden Bildern !

Als ich damals im Oktober kurz nach der Übergabe des Campo auf den Wurzeln des Ombú-Baumes saß und so verträumt über mein gerade erworbenes Land schaute, hatte ich noch nicht die geringste Vorstellung davon, was daraus einmal werden würde. Ein verwildertes, zugewachsenes Stück Erde wartete darauf, aus seinem Dornröschenschlaf erweckt zu werden.

Es liegt viel Arbeit zwischen diesen Bildern. Unzählige Urlaube, in denen wir geackert und geschafft haben und mittlerweile ein ganzes Jahr Daueraufenthalt, in dem wir unserer Fantasie und Gestaltungswillen freien Lauf gelassen haben.  Herausgekommen ist ein gezähmter Landschaftspark, noch lange nicht fertig, das werden wir wahrscheinlich auch in den nächsten dreißig Jahren nicht, aber für uns ein kleines Paradies auf Erden, das sich nach unseren Vorstellungen verändert, wächst und gedeiht. Dank des milden Klimas kann man hier rund ums Jahr pflanzen, und die wenigen frostigen Nächte im Winter halten die Pflanzen nicht davon ab, kräftig zu wachsen. Überall in der näheren Umgebung sind die Gärten voll von Zitrusbäumen. Die Äste biegen sich sich unter der enormen Fülle an Früchten. Rosensträucher stehen in voller Blüte, sie haben zwar jetzt im Winter keine Blätter, produzieren aber unermüdlich eine Blüte nach der anderen. Wir fahren gerne spazieren und sehen uns die vielen Gärten an. Wir beobachten, was wächst hier besonders gut, was nicht. Und diese Beobachtungen werden in unserem Garten dann angewandt. So entsteht nach und nach rund ums Haus ein schöner Park, in dem wir in einigen Jahren gemütlich spazierengehen und genießen können.

Unsere Tiere halten den Landschaftspark sauber und das Gras kurz. Einmal richtig gesäubert, erledigen sie Schafe und Ziegen den Rest. Hier gibt es für uns nicht mehr so viel Arbeit, nachdem der Boden gerodet, die Bäume ausgeschnitten und das Holz verschafft war. Nun können wir bei Sonnenuntergang die Arbeitshandschuhe beiseite legen und den ausklingenden Tag genießen, während vor uns auf der Weide die Tiere gemütlich grasen.