Sag niemals nie

IMG_1562IMG_1569“ Ich werde niemals wieder etwas nähen.“

Mit dieser Gewissheit hatte ich letztes Jahr um diese Zeit meine Nähmaschine verschenkt. Früher war sie oft im Gebrauch. Fasnachtskostüme, Kinderkleidung, Kissenbezüge und vieles mehr habe ich gerne und mit viel Begeisterung genäht. Dann verlor  ich die Lust daran und konnte mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, was ich hier noch nähen sollte.

Vor einigen Wochen kamen wir dann auf die Idee, die großen Fenster mit Vorhängen zu versehen. Es ist Einfachverglasung, die Holzrahmen haben sich leicht verzogen, durch die Spalten zieht der Wind. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist eine gute Isolation alles. Also suchten wir in einem Fachgeschäft nach geeignetem Stoff und wurden auch gleich fündig. Nur leider klappte es mit der Vorstellung nicht, daß mir dann auch gleich die Vorhänge vor Ort genäht wurden. Wir hätten uns eine Schneiderin suchen müssen, die das für uns übernimmt. Das war uns zu kompliziert.

Kurzerhand  packten wir unseren Stoff dann ein und ich beschloss, mich selbst darum zu kümmern. Und so sitze ich nun am Abend vor dem prasselnden Kaminfeuer und nähe mir meine Vorhänge mit der Hand. Stich für Stich, Naht für Naht. Mittlerweile sind schon ein Fenster und der Eingangsbereich mit der großen Tür fertig. Es ist längst nicht mehr so zugig.

Der Herbst macht ernst. Die Temperaturen liegen unter 10 Grad, der Himmel ist wolkenverhangen, hin und wieder regnet es. In der Nacht pfeift der Wind ums Haus, alles ist kalt und klamm. Beste Bedingungen also, um weiter zu pflanzen. 😄 Dick eingepackt in  Kaputzenpulli und Fleecejacke haben wir uns diese Woche wieder an die Arbeit gemacht. Der Gemüsegarten wird vergrößert und bekommt eine ordentliche Umzäunung. Die wilden Hasen haben alles abgefressen, was sie erwischen konnten. Alle Erdbeerpflanzen, Liebstöckel und vieles mehr. Nichts mehr da. Jetzt wird aufgerüstet!!

Auch die Vogelbeerstecklinge haben wir verbuddelt. Allerdings reichten die Stecklinge bei weiten nicht aus, am Zaun entlang eine lange Hecke zu pflanzen. Sie soll einmal als Windschutz dienen, damit vor allem die Rosen den im Winter eiskalten Südwind nicht ungebremst abbekommen. Also machten wir uns noch einmal auf den Weg. Einige Kilometer entfernt stehen zwei große Vogelbeerbüsche am Straßenrand. Da haben wir uns dann erneut mit Stecklingen versorgt und sie dann gleich in die Erde gesteckt, ohne sie vorzuziehen. Der Boden ist ausreichend feucht, das sollte also kein Problem werden. Nun stehen 60 Ästchen der Vogelbeere in Reih und Glied am Zaun entlang. Daraus eine ordentliche Hecke zu machen, wird wohl auch einiges an Arbeit kosten.

 

 

 

 

 

wolkenverhangen

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