Gartenpflege

img_1424img_1423img_1439Die Pflege unseres Parks ist eigentlich ein Vollzeitjob. Vor allem das Rasenmähen erfordert sehr viel Zeit. In der prallen Sonne, bei 33 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit ein sehr anstrengendes Unternehmen.

Vorgestern hat es ordentlich geregnet und darauf hat das Gras und vor allem das Unkraut nur gewartet. Wir haben Grassorten in der Wiese, die wachsen nach einem Regenguss fast 10 cm pro Tag. Wenn man da mit dem Rasenmäher nicht schnell genug hinter her ist, wächst einem alles innerhalb von nur einer Woche so zu, daß man gar nicht mehr durchkommt. Die Wiese ist eigentlich keine Wiese, nur kurzgehaltene Wildnis : mehrere Sorten Disteln, die wir anfangs einzeln ausgestochen haben, verschiedene Grassorten und viel unterschiedliches Unkraut. Laut der Nachbarin ist wohl auch die ein oder andere  Heilpflanze dabei, allerdings Sorten, die wir nicht kennen. Mit dem Rasenmäher halten wir alles in Schach, müssen allerdings wöchentlich mähen, aber dann sieht es fast wie ein Park  aus.

Wir sind weiterhin in jedem Garten- und Pflanzenmarkt der uns über den Weg läuft, auf der Suche nach Raritäten. Mittlerweile hat unsere Streuobstwiese auch einen   Apfel- und Birnbaum. Zwetschgen, Aprikosen und Pfirsiche sind dabei. Verschiedene Nußbäume, Kastanien und dann natürlich alle Zitrusfrüchte.

Auf der anderen Seite der Parklandschaft haben wir viele verschiedenfarbig blühende Büsche und Bäume gepflanzt, dazwischen laden Sitzgelegenheiten oder eine Hängematte im Schatten zum Ausruhen ein. Lavendel und Rosmarin sorgen für aromatischen Duft. Das sind übrigens die einzigen Pflanzen, die weder von den Wildhasen noch von irgendwelchen Insekten gefressen werden. Alle Bäume haben einen Bißschutz aus Draht, um wenigstens die Hasen fernzuhalten. Gegen die Insekten können wir kaum etwas unternehmen. Wir hatten Rosenbüsche voller duftender Blüten. In einer Nacht- und Nebelaktion machten sich Käfer darüber her und am nächsten Morgen stand nur noch das nackte Astgerippe da, kein einziges Blatt hatten sie übrig gelassen. Glücklicherweise treiben die Rosen nach einigen Tagen wieder aus, es wächst alles sehr schnell wieder nach, ist aber trotzdem ärgerlich, aber nicht zu ändern. Selbst Oleander ist vor der gefräßigen Meute nicht sicher.

Unser Hund ist uns gegen die Hasen leider keine große Hilfe. Vor allem was sich bewegt und größer ist als eine Maus, hat er Angst. Er lässt sich von einem Huhn in die Flucht schlagen. Wenn es regnet, flüchtet er jaulend unter ein Dach und in der Nacht versteckt er sich zum Schlafen unter den Holzbackofen, da ist er von zwei Seiten durch eine Mauer geschützt. Die Hundehütte ist ihm suspekt. Er ist bestimmt ein sehr guter Familienhund, verschmust  und absolut loyal. Als Campohund taugt er leider gar nicht, und auf Kommandos hört er nur, wenn er dazu Lust hat. Lob oder Tadel bringen nicht viel, weil er einfach nicht begreift, wofür. An der Sprache kann es nicht liegen. Wir bekamen ihn als kleinen Welpen und reden nur deutsch mit ihm.Die Kommandos : Sitz, Komm, Geh weg oder Nein sind ihm wohl bekannt und er hört auch meistens darauf. Mehr konnten wir ihm nicht beibringen. Auf Gassigehen hat er keine Lust, nach einigen Minuten macht er kehrt und läuft zum Haus zurück, wenn wir ihn nicht an die Leine nehmen. Und Stöckchen holen ist für ihn ein völlig unbegreifliches Spiel. Da guckt er uns an, als hätten wir nicht alle Tassen im Schrank. Holt doch euren Kram selbst wieder, wenn ihr ihn wegwerft. Keine Chance. Lieb aber dumm !

Steffen ist leider immer noch nicht arbeitsfähig. Die Schmerzen dauern an, werden aber langsam erträglicher.

5 Gedanken zu “Gartenpflege

  1. Hallo ihr beiden! Ihr habt in der relativ kurzen Zeit ein“kleines Paradies geschaffen! Es ist immer ein Genuss die schönen Bilder und interessante Berichte die auch zum Teil echt zum kaputt lachen sind zu lesen! Ihr habt es richtig gemacht! !! Macht weiter so! !

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    1. Vielen Dank ( von Steffen 😊)
      Der Park ist schon meine Sache. Die Männer sind eher mit den großen Sachen beschäftigt. Momentan wird der Acker auf die Saat vorbereitet. Das heißt erst mal stundenlang Traktor fahren. Da wechseln sich Gastón und Steffen ab. Sitzen kann er ja 😁 Es wird jetzt auch täglich besser.

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  2. „Ein Gärtner geht im Garten,
    wo tausend Blumen blühn,
    und alle treu zu warten,
    ist einzig sein Bemühn.
    Der gönnt er sanften Regen
    und jener Sonnenschein.
    Das nenn‘ ich treues Pflegen,
    da müssen sie gedeihn.
    In liebenden Gedanken
    sieht man sie fröhlich blühn;
    sie möchten mit den Ranken
    den Gärtner all umziehn!“
    (Aus einem Christlichen Gesangbuch)
    ……..daran musste ich denken, als ich diesen schönen Bericht gelesen habe.
    Danke für die schönen Bilder!
    Gute Besserung für Steffen. Euch weiterhin alles Liebe und Gute.
    Grüsse aus dem (wieder) verschneiten Schwarzwald….
    Lothar

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    1. Hallo Lothar,
      vielen Dank für die lieben Worte.
      Steffen sitzt seit heute morgen um 7 Uhr wieder auf dem Traktor. Die Saat muß spätestens in zwei Wochen raus.
      Aber es geht ihm auch langsam wieder besser.
      Uruguay leidet zur Zeit an einer Hitzewelle ( ola de calor) Scheint für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich zu sein, es jammern alle über das fürchterliche Wetter 😅😅😅 Wir vertragen es eigentlich ganz gut.
      Viele sonnige Grüße
      Gabi

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