Multikulti im Hühnerstall

img_1351Unsere zwei Häschen sind in der Zwischenzeit ordentlich gewachsen und können nun nicht mehr durch den Maschendrahtzaun entwischen. Es hat einige Versuche und zahlreiche Einfangaktionen erfordert, aber jetzt tummeln sie sich zwischen den Hühnern und Chajas. Glücklicherweise haben sie, was das Futter betrifft, fast den gleichen Geschmack wie unser Geflügel, so daß es auch da keine Probleme gibt. Über eine ordentliche Portion Hafer und Mais  freuen sich alle und Grünzeug wächst in dem fast 200 Quadratmeter großen Gehege auch genug. Es wächst schneller, als die Tiere es vertilgen können. Es gibt also auch genug Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten, wenn eines von ihnen mal seine Ruhe haben will.

Eine Haltung im engen Stall wollten wir für die Hasen vermeiden. Wenn schon in Gefangenschaft, dann doch mit so viel Auslauf, daß sie sich trotzdem wohlfühlen können. Es macht Spaß, Ihnen beim Hakenschlagen zuzusehen, wenn sie durch das Gehege flitzen oder, alle Viere von sich gestreckt, ganz gemütlich im Schatten dösen.

Unsere Junghühner sind auch alle voll integriert. Sie haben ihren Platz in der Gemeinschaft gefunden und sind schon fast so groß wie ihre Artgenossen. Ihre Glucke, die sie großgezogen hat, gibt es leider nicht mehr. Sie kam durch einen dummen Fehler von uns unter eine Kiste. Die Plastikkiste war eigentlich als zusätzlicher  Wasserbehälter gedacht. Die Chajas baden gerne darin und haben sie umgestoßen. Durch einen blöden Zufall fiel die Kiste ausgerechnet auf unsere Henne. Was wir nicht wußten: wenn man einen Behälter über ein Huhn stülpt, halten die ganz still und geben keinen Mucks mehr von sich. Kein wildes Gegacker nach dem Motto: ich will hier raus! Wir suchten die Henne drei Tage lang. Die Kiste im Gehege nutzen die Anderen zum Klettern und als Aussichtspunkt, es fiel uns also nicht weiter auf. Irgendwann gaben wir die Suche auf. Sie wird wohl über den Zaun geflogen und von einem Fuchs verspeist worden sein, so unsere Erklärung, obwohl wir weder Federn noch sonst ein Anzeichen dafür fanden. Als ich am dritten Tag zum Füttern in das Gehege ging, fiel mir ein unangenehmer Geruch auf. Da hatten wir dann des Rätsels Lösung!!!!

Die Glucke mit der zweiten Brut wollten wir heute eigentlich auch zu den anderen in den großen Stall geben. Sie genoss mit den Küken einige Wochen Ruhe in einem separaten Gehege. Das weiße Küken lag bewegungslos da und fiepte kläglich vor sich hin. Wir packten es in eine Kiste und lassen die Glucke noch einige Tage in ihrem Gehege, zur Quarantäne. Falls Sie gesund bleiben, dürfen sie nächste Woche umziehen. Vielleicht ist das Küken ja nicht ansteckend und einfach so schwach und nicht lebensfähig. Mal sehen. Warten wir es ab!

 

 

 

3 Gedanken zu “Multikulti im Hühnerstall

    1. Dankeschön 😘
      Ich habe mittlerweile 109 !!!!! Beiträge veröffentlicht und die Themen gehen mir immer noch nicht aus. Das hätte ich mir vor einem halben Jahr nie träumen lassen.

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  1. Gabi ! Ich muss mal sagen : „Du beschreibst alles so klasse und machst auch noch
    so tolle Fotos dazu.Das Foto mit dem Hasen in der Mitte finde ich super!!

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