Bienenvölker

img_1338img_1337Jetzt, wo alles so schön grünt und blüht, sind natürlich auch viele Insekten unterwegs. Ein Bekannter von Gastón hat seine Bienenstöcke bei uns aufgestellt. Für den Preis von ein bis zwei Gläsern Honig haben wir ihm den Platz vermietet. So hat jeder etwas davon.

Im großen Ombu-Baum hat sich ein Volk Wildbienen niedergelassen. Da sich die Königin tief im Stamm versteckt hat und auch der Imker da nicht ran kommt, dürfen sie bleiben, bis sie im Herbst wieder ausschwärmen. Sie sind nicht aggressiv, und solange man ihnen nicht allzu nahe kommt, lassen Sie uns auch in Ruhe.

An die schwärmenden Bienenvölker haben wir uns mittlerweile auch gewöhnt. Es ist hier wie bei allem anderen auf dem Campo auch: Augen und Ohren auf! Wenn sie im Frühling zu tausenden in einer Wolke unterwegs sind, hört man sie, bevor man sie sieht. Und dann heißt es: schnell in Deckung gehen, am Besten alles stehen und liegen lassen und wenn es noch geht, ins Haus flüchten. Im Sommer sind sie fleißig in den Blüten unterwegs und erst im Herbst macht sich die Königin wieder auf den Weg, um sich ein Winterquartier zu suchen.

Gestern Abend warteten wir auf das angekündigte Gewitter und machten einen Spaziergang zum Fluß. In regelmäßigen Abständen kontrollieren wir die Brücke. Das ist ein großer Betonklotz von einem Ufer zum anderen. Unter der Wasseroberfläche sind kreisrunde Durchgänge in Fließrichtung des Wassers, die regelmäßig verstopft werden durch angeschwemmte Äste. Eigentlich eine ziemliche Fehlkonstruktion. Aber gut, ist halt so.

Steffen wuchtete einige große Baumstämme aus dem Wasser und entfernte die Äste, sie sich vor den Löchern verfangen hatten. Momentan ist das Wasser gerade mal knietief. Wir waren gerade fertig, da hielt ein Auto bei uns an. Der Fahrer wünschte uns ein gutes neues Jahr, war offensichtlich guter Laune und lachte und scherzte. Smalltalk halt. Nachdem er sich mit einem fröhlichen Winken verabschiedet hatte und davon fuhr, fragte ich Steffen, wer das denn gewesen sei. Seine Antwort: “ Keine Ahnung “

Wir haben von dem angekündigten Unwetter übrigens nur einige Tropfen Regen abbekommen. Das meteorologische Institut hat Alarmstufe „rot“ für einige Regionen gemeldet. Aber das Wetter ist und bleibt unberechenbar. Montevideo lag außerhalb des gefährdeten Bereiches und bekam letztendlich alles ab! Mit Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h fegte der Sturm durch die Stadt und verwüstete Straßenzüge, entwurzelte Bäume und beschädigte Autos, Häuser und Fenster. Aufgrund der umherfliegenden Glasscherben und Trümmerteile evakuierte die Feuerwehr einige Bereiche. Nach einer Stunde war der Spuk vorüber und neben enormen Sachschäden hatte man 17 Verletzte zu beklagen.

2 Gedanken zu “Bienenvölker

  1. Hallo ihr zwei. Was die Bienen betrifft das ist eine gute Sache. So mit leckerem Honig. Aber was die Unwetter betrifft, schicke ich euch einen SCHUTZENGEL! !!Passt auf euch auf! !!!

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  2. Vielen herzlichen Dank für den Schutzengel 🤗
    Aber “ pacha mama“ ( Mutter Erde, wird von unseren Nachbarn hochverehrt) hat nur etwas Regen geschickt, damit wir nicht gießen müssen 😀

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