Fröhliche Weihnachten

Wir wünschen allen unseren Lesern ein schönes und gemütliches Weihnachtsfest .

Am heutigen 25.12. ist in Uruguay noch Feiertag. Traditionell wurde in der vergangenen Nacht um Mitternacht feliz navidad gewünscht, nachdem man sich mit der Familie zu einem asado getroffen hat.

Seit über einhundert Jahren sind in Uruguay Religion und Staat strikt getrennt. Das geht soweit, dass der heutige Tag offiziell nicht mit Weihnachten navidad betitelt wird, sondern als Familienfest dia de la familia. Und so kann die Zeit jeder zelebrieren, wie er will. Die katholische Kirche bietet Messen an, der nordamerikanische papa noel bringt mancherorts Geschenke und um Mitternacht werden Feuerwerke gezündet. Auf dem nächtlichen Grill landen Schaf oder Ferkel und werden genüsslich verspeist.

Der 24.12. ist ein ganz normaler Arbeitstag, die Geschäfte haben überall bis 22 Uhr geöffnet. Erst danach trifft man sich mit der Familie. Da die meisten Feiern erst mit dem Morgengrauen enden, ist heute Feiertag und man kann sich von den Festivitäten erholen.

Die Weihnachtszeit ist ein buntes Gemisch aus hochsommerlichen Temperaturen, Schneemännern und Nikoläusen als Dekoration in den Schaufenstern, liebevoll gestalteten Krippen und grellbunten Flatterbändern. Da kann bei uns keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Das ist schade und bedauerlich. Wir werden uns an die hiesigen Gepflogenheiten nie gewöhnen. Zudem leiden wir wie jeden Sommer unter der ungewohnten Hitze.

Es ist wieder sehr trocken und heiß und wir verbringen die Vormittage mit Gießen. Um die Mittagszeit wird es so unerträglich, dass wir uns ins Haus unter den Ventilator verziehen. Die Nächte bringen kaum Abkühlung und am Abend werden wir von Mücken gefressen!

Ein kühles Bier zum Feierabend können wir kurz genießen, bevor das Ungeziefer kommt und wir ins Haus flüchten.

Da in Uruguay jeder seine Traditionen ausleben kann, wie er möchte, halten wir auch an gewohntem fest, wie die vier Adventssonntage, die es hier gar nicht gibt, und zum weihnachtlichen Frühstück den Dresdner Stollen.

Oh du fröhliche!

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