Kaviar aus Uruguay?

Es gibt in Uruguay Zuckerrohrplantagen und Reisfelder. Hier wird für den eigenen Bedarf und für den Export produziert.

Aber Kaviar? Noch nie was davon gehört?

Ganz ehrlich: bis vorgestern wusste ich auch nichts davon. Bis ich mir am Abend einige Videos auf YouTube ansah. Am liebsten die, in denen internationale Touristen die uruguayische Küche testen und oft den fehlenden Geschmack, vor allem bei den Pommes, bemängeln. Da fehlt Salz! Die Kommentare dazu sind meistens noch unterhaltsamer und dort stieß ich dann auch auf den Hinweis mit dem Kaviar.

Ein echter Gourmet weiß das natürlich: dass der uruguayische Kaviar zu den besten der Welt gehört. Dass hier Geschmack und Qualität mit zum Exklusivsten gehört, was so ein Zuchtstör hergibt! Kein Witz!

Ich hab mich dann durch das Internet gelesen und tatsächlich so allerhand gefunden. Im Departement Tacuarambó, etwa in der Mitte des Landes gelegen, gibt es am Rio Negro eine international hoch anerkannte Zuchtfarm von Stören. Die einzige Zuchtfarm auf der südlichen Hemisphäre. Die Fische werden dort im fließenden Wasser fast wie unter natürlichen Bedingungen gezüchtet und kommen dadurch ohne Medikamente und Ähnliches aus. Die Jahresproduktion beträgt nur wenige Tonnen und ist fast ausschließlich für den Export bestimmt. Der Preis allerdings ist beachtlich. Ich hatte vor, im Supermarkt mal nach einem Döschen Kaviar zu suchen, wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Den uruguayischen Kaviar bekommt man nur im Delikatessengeschäft, viel Auswahl gibt es hier im Land nicht, und der Preis ist mir dann doch etwas zu hoch. Das günstigste Angebot im Internet fand ich bei über 80€ für 50 Gramm. 100gr kann man dann so ab 350€ erwerben. Nein Danke!

Bevorzugt isst man den Kaviar mit Sauerrahm auf Blinins, den kleinen russischen Pfannkuchen. Als Vorspeise! Satt wird man davon nicht. Vielleicht lassen es sich die Schönen und die Reichen auf ihren Jachten im Hafen von Punta del Este schmecken. Mein Geldbeutel ist dafür zu klein.

Aber interessant ist das Thema. Uruguay bietet immer wieder neue Überraschungen, wenn man sich etwas genauer mit dem Land befasst.

In diesem Sinne: hasta la próxima 👋 bis zum nächsten Mal

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