So nennt man in Uruguay ein Tiefdruckgebiet, das sich außerhalb der Tropen bildet und im Gegensatz zum Hurrikan einen kalten Mittelpunkt hat. Hurrikan Erin, der zur Zeit von der Karibik in Richtung Florida zieht, ist ein tropischer Wirbelsturm, der von warmem Wasser und warmer Luft gespeist wird. Unser cyclon extratropical, also außerhalb der Tropen, entsteht durch die unterschiedlichen Temperaturen, wenn Polarluft auf wärmere Luft trifft. In beiden Fällen kommt es zur Rotation der Luftmassen.
In Uruguay treten diese Stürme oft in den Wintermonaten auf und können mehr oder weniger heftig ausfallen. Starker Wind und ergiebige Regenfälle sind die Begleiter und können zu erheblichen Schäden führen, wenn die Ausläufer die Küste oder das Landesinnere erreichen. Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h oder darüber, fegt der Sturm über das Land und kann im flachen Gelände zu einem Tornado führen. Tornados sind in Uruguay gar nicht mal so selten. Sie richten im wenig besiedelten Land aber kaum Schäden an.

Im November 2016 fegte allerdings ein Tornado durch das Stadtgebiet von Canelones und hinterließ eine Schneise der Verwüstung.
Für heute und Morgen hat der uruguayische Wetterdienst inumet ein ordentliches Tiefdruckgebiet mit viel Wind, Gewitter und Regen vorhergesagt. Die Küstenregionen werden wahrscheinlich gewaltig durchgepustet. Wir haben bisher nur etwas Regen und einige Windböen abbekommen. Die ganze Nacht über war es erstaunlich warm. 14 Grad zeigt das Thermometer an.