Ein großes Thema, das immer wieder zu Missverständnissen führt, auch, weil in der internationalen Presse oft unzureichend berichtet wird. „In Uruguay ist Cannabis-Konsum legal“ Das ist oft die Schlagzeile. Das stimmt so nicht!
Zuallererst einmal: Für Touristen ist der Besitz, der Konsum und der Handel verboten! Das führt in Kiosken und kleinen Geschäften immer wieder zu Diskussionen, weil Touristen glauben, hier legal Marihuana erwerben zu können. Die genervten Besitzer kleben deshalb Schilder an die Schaufenster: „Hier gibt es kein Marihuana“!
Uruguayischen, erwachsenen Bürgern ist es erlaubt, in dafür autorisierten Apotheken 10gr. pro Woche und max. 40gr. pro Monat zu kaufen. Dafür muss sich der Konsument registrieren lassen, das geht nur über die cedula. Zudem darf der Konsument zu Hause bis zu 6 Pflanzen Marihuana züchten, was aber auch genehmigungspflichtig ist. Des Weiteren gibt es Marihuana-Clubs mit max. 45 Mitgliedern, für die eigene Regelungen gelten, aber immer unter staatlicher Aufsicht!
Der Verkaufspreis ist ebenfalls staatlich geregelt.
Mit diesen Maßnahmen erhoffte sich 2013 die damalige Regierung eine Regulierung und Eindämmung des Drogenkonsums. Heute, über 10 Jahre später, weiß man, dass dieser Versuch fehlgeschlagen ist. In ganz Südamerika, und somit auch in Uruguay, nimmt der Drogenkonsum, die Drogenkriminalität und alle damit verbundenen negativen Folgen rasant zu!
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