Nach der Flut

Drei Tage hat das Wasser gebraucht, wieder zu verschwinden, nachdem am Montagabend innerhalb nur weniger Stunden alles überschwemmt war. Seit gestern ist die Brücke über den Fluss also wieder passierbar und so machten wir uns heute auf den Weg nach Tarariras zum Einkaufen. Für Morgen sind weitere Gewitter und ergiebige Regenfälle vorhergesagt!

Die Straße hat unter den Wassermassen gelitten.

Die Oberfläche ist wieder komplett weggespült und tiefe Rillen erschweren das Autofahren enorm.

Unser Zaun hat gehalten!

Erst im letzten Jahr hatte eine enorme Flutwelle und darin mitgeführte Holzabfälle den Zaun auf einer Länge von 500 Metern komplett zerstört und mitgerissen. Dieses Mal hatten wir Glück. Es ist nur wenig Treibgut in den Drähten hängen geblieben. Das lässt sich aber wieder entfernen.

Unterdessen leben wir in historischen Zeiten, die ständig Höchstwerte knacken: wir erleben den heißesten März seit die Temperaturen aufgezeichnet werden! Noch nie maß man 38 Grad und mehr im Spätsommermonat März!

Den Gemüsebauern macht das feuchtheiße Wetter schwer zu schaffen. Salat, Spinat, Paprika und Gurken verfaulen auf den Feldern, noch bevor sie geerntet sind. Bei unserem Obst- und Gemüsehändler erwartete uns heute ein miserables Angebot zu horrenden Preisen. Einige Zwiebel und Bananen, ein paar Zitronen und Orangen, mehr war aus der gammeligen Auslage nicht heraus zu holen. Der arme Mann tat uns leid; aber im Großmarkt gibt es momentan nichts besseres und der dreistündige Transport von Montevideo nach Tarariras im ungekühlten Transporter macht die Sache auch nicht besser!

Gestern erreichte der Stromverbrauch auch wieder einen historischen Höchstwert. Die laufenden Klimaanlagen und die steigende Zahl an E-Autos und E-Bussen fordert ihren Tribut! Vor allem die Stadtverwaltung in Montevideo setzt voll auf elektrische Fahrzeuge: Taxis, Busse, Müllfahrzeuge und einiges mehr tankt an der Steckdose!

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