Das volle Programm für unseren Besuch aus Deutschland!
Am Freitag landete unser Besuch in Montevideo. Aus dem winterlichen Deutschland in die hochsommerliche Hitze Südamerikas! 34 Grad empfingen die ausgekühlten Deutschen und sorgten gleich für den ersten Aha-Effekt. Zwei Tage vorher hatte es ergiebig geregnet, die Luft war feucht und das Land wieder üppig grün. Es war ein freundlicher Empfang, den Uruguay den Gästen bereitete und bei typisch blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Neben Kaffee hatten sie noch weitere Köstlichkeiten und natürlich wieder einige Bücher im Gepäck. Die Ankunft von Gästen ist für uns immer wie die weihnachtliche Bescherung!

Am Abend wurde gegrillt. Die große Auswahl und die hervorragende Qualität des Fleisches steht bei jedem Uruguay-Besucher ganz oben auf der Wunschliste. Also gab es erste Geschmacksproben.
In der Dämmerung kamen dann auch Fuchs, Hase und Stinktier zur Begrüßung vorbei. Es wirkte fast wie bestellt und der Besuch war hellauf begeistert.

Am Samstag ging es dann bei 36 Grad und herrlichstem Sonnenschein nach Colonia. Dort trafen wir uns kurzfristig mit zwei uns bis dahin unbekannten deutschen Ehepaaren, die auf Südamerika-Rundreise waren. Es wurde ein sehr schöner, wenn auch wegen der Hitze anstrengender Tag.

Am Sonntag kletterte die Temperatur dann noch etwas höher auf knapp 40 Grad und der Besuch suchte Abkühlung im badewasserwarmen Rio de la Plata. Steffen begleitete die Beiden und erzählte wohl so nebenbei, dass es hier auch Piranhas gibt. Da war das Badevergnügen ziemlich schnell beendet😁 nicht ganz! Zum Planschen hat es gereicht, denn so gefährlich sind die Biester nicht, solange sie einzeln herumschwimmen.
Zuhause hatte ich derweil die Lage im Griff. Der Generator lief, man hatte uns doch tatsächlich bei 40 Grad für 8 Stunden den Strom abgestellt!! Der Stromverbrauch in Uruguay erreicht momentan wieder fast täglich historische Höchstwerte; da war wohl das Netz etwas überlastet.
Der heißeste Tag des Jahres neigte sich dem Ende zu und mit der Dämmerung erhofften wir uns auch etwas Abkühlung. Das hatte leider nicht so geklappt und wir verbrachten eine unruhige Nacht bei schweißtreibenden 30 Grad!
Um 6 Uhr klingelte der Wecker. Wir waren alle noch nicht ganz wach und aufgestanden, als sich in der noch herrschenden Dunkelheit der Strom erneut verabschiedete. Unsere verschiedenen Wetter-Apps, wir hatten ja durch den Besuch noch mehr Auswahl, zeigten alle unterschiedliche Wettervorschläge. Das Wetter entschied sich schließlich für eine ganz andere Variante: der Strom war weg, es kam Wind auf, der sich rasch in einen Sturm verwandelte und dann schüttete es wie aus Kübeln. Das Sturmtief war vorhergesagt, nur wann und wo und wie konnte niemand voraussagen. Jetzt haben wir angenehme 20 Grad, der Körper neigt zum frösteln😂, und wir sitzen drinnen und lauschen den Regentropfen auf dem Blechdach, die das Rattern des Generators locker übertönen.
Ja! Uruguay im Schnelldurchlauf; mit allen Wetterkapriolen und Widrigkeiten, die das Land zu bieten hat!