Mittwoch ist unser Einkaufstag. An diesem Tag bekommen die Supermärkte in Tarariras ihre frische Ware und wir bekommen meist alles Benötigte.

Zur Zeit gibt es in Tarariras viele Baustellen, die Stadt bekommt eine Kanalisation. Viel Dreck und Unannehmlichkeiten gehören zum Alltag der Bewohner und eben auch für uns. Wir hatten die meisten Einkäufe schon hinter uns und das Auto war dementsprechend voll geladen, als eine kurze Unaufmerksamkeit zum Crash mit einem im Schlamm liegenden großen Stein führte. Die Geräusche, die das Auto danach von sich gab, ließen uns an eine Weiterfahrt nicht mal denken. Futsch! Was nun?
Unser Futtermittelhändler war nicht weit entfernt. Er betreibt ja auch eine Taxizentrale. Während ich noch einige Kästen Milch und Sahne im letzten Supermarkt holte, unsere Flaschenlämmer verputzen täglich 6 Liter Milch und 1 Liter Sahne, machte sich Steffen auf zum Taxistand.
Dann ging alles ganz schnell! Ich war mit meinem Einkaufswagen gerade auf der Straße, als schon das Taxi um die Ecke bog und vor unserem Auto parkte. Steffen kam ebenfalls angelaufen und gemeinsam luden wir unsere Einkäufe in das Taxi um. Währenddessen telefonierte der Taxifahrer mit einer Autowerkstatt. Steffen konnte das Auto gleich vorbeibringen! Der Mechaniker sah sich den Schaden an und meinte: „Mañana” sei das Auto wieder fahrtüchtig. Mañana kann alles bedeuten, alles, aber eben nicht unbedingt Morgen!
Mit dem Taxi wurden wir dann nach Hause gefahren.
Jetzt gilt es, unseren Milchbedarf zu organisieren. Daniel ist ab morgen eine Woche mit dem Pferd auf einem Sternritt unterwegs und uns also keine Hilfe. Heute kam er noch mal zum Arbeiten. Zum Glück mit Auto, denn auch seines war letzte Woche kaputt!
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass unser Auto die nächsten drei Wochen in der Werkstatt steht. Reine Intuition! Das letzte Mal hat es 8 Wochen gedauert, bis wir es wieder hatten. Aber damals waren keine Flaschenlämmer zum Füttern gewesen.
Ist es früher fertig, um so besser! Steffen fährt heute noch mal mit Daniel nach Tarariras und erkundigt sich nach unserem Auto. Ich gebe ihm lange Bestelllisten mit, für den Supermarkt und den Futterhandel. Denn die liefern ja auch zu uns auf den Campo. Damit sollten wir dann die autofreie Zeit überbrücken können.