Ein sehr trockener Winter

Nach den ergiebigen Regenfällen im März war Schluss. Seitdem kam im Süden des Landes kein erquickendes Wasser mehr vom Himmel. Die Böden trockneten langsam aus. Jetzt ist alles staubtrocken und die Landwirtschaft hat das Nachsehen. Die meisten Felder liegen brach, obwohl jetzt das Wintergetreide wachsen sollte. Viele Bauern haben erst gar nicht ausgesät. Hier und da sieht und hört man traurige Maisfelder im Wind rascheln, die im Herbst nicht abgeerntet wurden, weil sich in der Trockenheit kaum Kolben gebildet hatten.

In der trockenen Luft erleben wir herrliche Sonnenuntergänge in kräftigen Farben von orange bis tiefrot.

Es ist jeden Abend ein Genuss spazieren zu gehen.

Die Kühe auf Nachbars Weide ergeben wunderschöne Scherenschnitte in der untergehenden Sonne.

Regen ist weiterhin nicht in Sicht. Die letzte Kältewelle hat im Gemüsegürtel um Montevideo herum beträchtlichen Schaden angerichtet. Viele Tomatensträucher sind in den Gewächshäusern erfroren. Das, was überlebt hat, wird horrend teuer verkauft. Mittlerweile kosten die Tomaten und Paprika über 8€ das Kilo.

Wir nutzen die trockenen Tage für Gartenarbeiten und kommen sehr gut voran. Einige Tage frühlingshaftes Wetter mit über 20 Grad am Tag haben den Rosmarin zum Blühen gebracht. Für die Insekten ein Festschmaus in der ansonsten trostlos gelbgrünen Landschaft.

Überall summt und brummt es.

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