Der kälteste Winter seit 20 Jahren. Das Land bibbert und friert und es will einfach kein Ende nehmen! Mindestens bis kommenden Sonntag müssen wir noch durchhalten!
Am Montagabend um 21.14h wurde ein historisch hoher Verbrauch an Strom verzeichnet. Die Bevölkerung kauft die Läden leer. Alles was wärmt und warm macht, wird zur Mangelware!
Mittlerweile ist auch unser Haus bis auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlt. Der Holzofen im Wohnzimmer kommt gegen die Kälte kaum an und kann den kleinen Raum gerade noch auf etwas angenehme Temperaturen bringen. Der Rest bleibt kalt. Da müssen wir durch! Das Bad wird bei Betreten mit einem kleinen Elektroofen erwärmt, im Bett gibt es eine elektrische Heizdecke und gegessen wird im Wohnzimmer! Die Wasserleitung vom Hochtank friert jede Nacht ein, sodass spätestens ab dem frühen Morgen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt. Aber wir sorgen vor, alles längst Routine: der Wasserkessel und drei Gießkannen werden schon am Abend mit Wasser gefüllt und stehen in der Küche bereit. Bis gegen halb 10 Uhr am Vormittag das Wasser wieder aus der Leitung kommt, sind wir ausreichend versorgt.
Ab nächste Woche soll es erst mal besser werden. Wir warten es ab.
Etwas Gutes hat das eisige Wetter: die Mandarinen und Orangen werden in diesem Jahr besonders süß!!!!! Durch den Frost bilden die Früchte Zucker. Je länger die Frostperiode anhält, desto süßer werden sie! Das hat natürlich seine Grenzen! Wenn die Temperaturen in der Nacht zu sehr abfallen, erfrieren die Blätter. Im ungünstigsten Fall der ganze Baum. Wir wollten schon die restlichen Mandarinen und Orangen abernten und so vor dem Frost schützen. Nun lassen wir sie hängen, sie können ja nur besser werden!

Auch wir haben im Park schon etliche Frostschäden, bisher hält es sich allerdings noch in Grenzen. Einige Stecklinge und Pflanzen, die wir unter die Verandadächer ans Haus gezogen haben, sind erfroren. Bis ans Haus kam der Frost in den vergangenen Jahren nie.
Die Tiere haben mit dem Winter keine Probleme. Alle miteinander sind sie in der Nacht draußen. Auch unser Katerchen TomTom, er ist jetzt drei Monate alt, treibt sich lieber draußen rum, als im Haus zu schlafen. Bis vor einigen Tagen kam er täglich bei Dunkelheit mit seiner Mama ins Haus. Die Zeiten sind vorbei.
Die Hühner legen fast keine Eier mehr. Nun zahlt sich aus, dass ich im Sommer während der Hochphase der Eierschwemme eingelagert habe. Wir leben gut von den Vorräten. Ein aufmerksamer Leser hat empfohlen, die Eier einzufrieren. Ich war etwas skeptisch, habe aber geschlagene Eier tütenweise in der Tiefkühltruhe gelagert.

Heute nun die Premiere!!!! Ich habe eine Tüte über Nacht langsam aufgetaut. Das hat aufgrund der niedrigen Temperaturen etwas länger gedauert und die Masse sah im halbgefrorenen Zustand nicht mehr sehr appetitlich aus. Aber der Nudelteig ist gelungen und die Nudeln haben, wie immer, hervorragend geschmeckt. Wenn morgen das Rührei zum Frühstück ebenfalls gelingt, wird das Experiment als erfolgreich abgehakt und in die häusliche Routine aufgenommen!
Vielen Dank für den nützlichen Tip👍