19.Juni – das Land feiert den 260. Geburtstag von Artigas

José Artigas ist der Freiheitsheld Uruguays und man begegnet ihm im Land auf Schritt und Tritt. Überall, wirklich überall findet man eine Statue von ihm, in jedem Amtszimmer hängt ein Porträt. Er scheint für die Bevölkerung heute noch so lebendig wie vor über 200 Jahren.

Seine sterblichen Überreste sind in einer goldenen Urne im Mausoleum in Montevideo aufgebahrt, ständig bewacht von zwei historisch gekleideten Soldaten. Man kann das Mausoleum neben dem Regierungsgebäude mitten auf der Plaza Independencia besichtigen.

Der 19. Juni ist einer von, ich glaube, es waren drei staatliche Feiertage, die per Gesetz nicht verschoben werden dürfen und an dem Tag begangen werden, auf den sie fallen. Es ist in Uruguay ja Sitte, die Feiertage, je nach Nähe eines Wochenendes, munter nach vorne oder hinten zu schieben, wobei das jeder nach Gutdünken zu handhaben scheint. Wir haben da noch nicht so recht durchgeblickt. Für den 19. Juni ist tatsächlich alles gesetzlich geregelt, bis hin zum Busfahrplan.

República Oriental del Uruguay – Republik östlich des Uruguay ( hier ist der Fluss gemeint ) heißt das hiesige Land offiziell und war zu Artigas‘ Zeiten noch ein Teil von Brasiliens Provinz Rio Grande del Sur.

Während man sich in Europa mit Napoleon herumschlug und für die südamerikanischen Belange keine Zeit hatte, nutzte Artigas mit einigen Getreuen die Gunst der Stunde und bereitete den Weg für sein Land in die koloniale Unabhängigkeit. Die eigentliche Unabhängigkeitserklärung am 25.8.1825 konnte Artigas dann allerdings nur aus seinem Exil in Paraguay mitverfolgen, wohin er 1820 flüchten musste. Die Entscheidungsschlacht fochten die 33 Orientalen 1825 aus, aber das ist eine andere Geschichte.

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