Uruguay – immer wieder für eine Überraschung gut!

Am Samstagabend fuhren wir wieder nach Tarariras – kurz einkaufen und danach die Pizzeria standen auf dem Programm. Es war ziemlich viel los im Dörfchen, das ja eigentlich eine Stadt ist. Wir fuhren zu unserem Stammsupermarkt und fanden am Straßenrand kaum einen Parkplatz.

Viele Menschen und ein Bus aus Brasilien versperrten den Weg.

Neben dem Bus packten Musiker ihre Instrumente aus und dann ging es auch schon los: laute Sambarythmen rissen die Menschen in ihren Bann und jeder wiegte sich zum Klang der Musik. Auch die Kassiererinnen an der Kasse waren begeistert dabei und jeder im Laden hatte ein glückliches Lächeln im Gesicht, während er sich hüftschwingend durch die Gänge bewegte.

Draußen formierten sich die Umzugsteilnehmer unter den aufmerksamen Blicken der Bevölkerung von Tarariras.

In farbenfrohen Kostümen wiegten sich die leichtbekleideten Sambatänzerinnen zum Takt der Trommeln. Man wartete noch auf die Polizei. Ein Streifenwagen sollte vorneweg fahren und für einen freien Durchgang sorgen. Ein weiteres Fahrzeug fuhr dann zur Sicherheit hinterher. Gut geschützt setzte sich der laute Umzug dann in Bewegung. Es ging nur kurz „um die vier Ecken“, nach einer Viertelstunde war der Spuk dann auch wieder vorbei. Die Brasilianer verschwanden in ihrem Bus und fuhren davon, ins nächste Dorf, in die nächste Stadt, um weiter carnaval zu feiern.

Es ist eine ziemliche Unart in Uruguay, in Brasilien wohl auch, vor den lautstarken Umzügen auf den Straßen ein Lagerfeuer zu entzünden. Das wird wohl für die Bespannung der Trommeln gebraucht. So habe ich es jedenfalls schon öfters beobachtet und ist für mich die einzige Erklärung dafür. Das stört nicht mal die Polizei, dass das Feuer ein Loch in den Asphalt frisst. Naja gut, wenn das hier so üblich ist 🤔