„Ich bin so satt, ich mag kein Blatt, mäh!“

Die letzten beiden Tage hat es soviel geregnet wie in den letzten sechs Monaten.

Die Wiesen sind nass, in den Kanälen fließt das Wasser und der Fluss ist über die Ufer getreten, weil der Boden kaum noch Wasser aufnehmen kann.

Unsere Pflanzen wachsen, man kann ihnen dabei fast zusehen. Die neu erworbene Bananenstaude bekommt jede Woche ein neues Blatt, die Champignons wachsen schneller, als man sie von der Wiese einsammeln kann und die Eukalyptus-Bäume schießen in die Höhe. Die Schafe stehen bis zum Bauch im grünen Gras und kommen mit dem Fressen nicht nach. Morgens wird es zunehmend schwieriger, sie zu motivieren, dass sie auf die Weide gehen. Gelangweilt gucken sie uns an: „Was soll ich da? Ich bin doch schon satt!“

Paradiesische Zustände!

Die letzten Aprikosen sind geerntet und verarbeitet. Jetzt sind die Pflaumen an der Reihe.

Wir haben letzte Woche, noch vor dem großen Regen, eine neue Tiefkühltruhe in Tarariras gekauft und wollten sie uns nach bewährter Methode liefern lassen. Es war nicht ganz das Modell, das ich mir gewünscht habe. Unsere ersten beiden sind Schränke mit Schubladen, zum bequemen Entnehmen des Gefriergutes. Aber wir mussten nehmen, was da war, die Auswahl ist nicht besonders groß. Also entschieden wie uns für die klassische Tiefkühltruhe mit Deckel und 300l Inhalt.

An besagtem Freitag war Regen vorhergesagt, also besprachen wir mit dem Händler die Lieferung für die folgende Woche. Montag und Dienstag schien die Sonne und niemand regte sich. Als wir am Dienstagabend telefonisch nachfragten, hieß es: „Morgen nicht, da regnet es.“ Am Donnerstag hat es dann auch noch geregnet und den Fluß überschwemmt. Der Händler hatte unsere Standortkoordinaten und wir teilten ihm mit, dass der Fluss unpassierbar sei und er einen Umweg fahren müsse.

Am Donnerstagabend kam dann über WhatsApp die Nachricht, sie stünden am Fluß und kommen nicht rüber🙈. Da waren wir schon froh, dass sie die Tiefkühltruhe nicht einfach abgeladen haben und verschwunden sind, wir vor einigen Monaten der Futterlieferant!! Steffen erklärte ihnen den Umweg. Nach einer halben Stunde kam dann die Nachricht, sie wüssten nicht, wo sie sind und wie sie weiter kommen. Viel verfahren kann man sich auf der Strecke nicht. Steffen bat sie also, da stehen zu bleiben, wo sie gerade sind. Er würde mit dem Auto kommen und sie abholen!

Nach einer fast dreistündigen Irrfahrt fand die Tiefkühltruhe dann doch endlich zu uns nach Hause. Die Fahrer waren froh, den Auftrag erfolgreich abgeschlossen zu haben und wir hofften, dass sie noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Tarariras zurück gefunden haben.

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