Großreinemachen

Bis 1. Oktober darf Grünmüll auf dem Campo verbrannt werden. Dann herrscht bis 1.April absolutes Feuerverbot!

Wir halten uns ran! Die Rosmarinbüsche im Park müssen geschnitten werden, die meisten sind über 2 Meter hoch gewachsen und die Zweige fallen auseinander. Der Park ist etwa 4000 Quadratmeter groß, da ist viel gewachsen, da gibt es viel zu tun!

Einige der Lavendelbüsche haben die lange Trockenheit nicht überlebt. Die abgestorbenen Überreste werden ausgegraben und mit verbrannt.

In der „Toscana“ ist unglaublich viel Unkraut gewachsen. Während der Trockenheit haben wir täglich gegossen. Dem Lavendel war es zu wenig, dem Unkraut hat es ausgereicht. Glücklicherweise haben auch fast alle Rosenstöcke überlebt, einige wurden durch neue ersetzt und wir freuen uns jetzt schon, wenn in drei Wochen die große Rosenblüte beginnt.

Aufgrund der feuchten und relativ kalten Witterung wächst auch das Gras wieder. Fast eineinhalb Jahre stand der Rasenmäher unbenutzt herum. Jetzt kann ich wieder mähen und Hasen und Hühner freuen sich fast täglich über den Grasschnitt!

Unsere sieben Lämmer entwickeln sich prächtig. Nachdem die Mütter die bisherige Weide leergefressen haben, ist die ganze Gruppe heute umgezogen.

Durch den intensiven Kontakt, den wir zu den sechs Müttern in den letzten Wochen hatten, sind alle handzahm geworden. Es macht schon einen Unterschied, ob wir 6 oder 35 Schafe zu versorgen haben. Der Umzug klappte reibungslos quer über den Campo, am Park vorbei auf die neue Weide. Die Mütter liefen mir einfach hinterher und die Lämmchen sowieso. Die Kleinen bekamen heute ihre erste Impfung, das war alles schnell erledigt. Auch die erwachsenen Schafe bekommen die nächsten Tage ihr Antiparasitenmittel gespritzt, das läuft neben den Routinearbeiten völlig stressfrei nebenher.

Einzig unser Flaschenlamm, der kleine Johann, macht uns einige Sorgen. Er war letzte Woche auf Entdeckungstour und hat sich dabei im Drahtzaun verheddert. Als wir ihn fanden, war ein Vorderbeinchen zwischen zwei Drähten stranguliert. Wie lange er dort hing, wissen wir nicht. Das Bein ist fürchterlich angeschwollen, durch den Draht wurde die Haut wundgescheuert. Das ist nun vier Tage her. Die Schwellung geht langsam zurück, wir hoffen, dass der untere Teil des Beines nicht abstirbt. Als er erhöhte Temperatur entwickelte, bekam er vorsorglich ein Antibiotikum, um einer Infektion vorzubeugen. Da er auch ab und zu das kranke Beinchen beim Laufen benutzt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass alles wieder heilt. Er ist mit den anderen Lämmern zusammen auf der Weide und bekommt momentan drei Mal täglich seine Milchflasche.

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