Folgende Geschichte hat sich heute genauso zugetragen. Es wurde nichts hinzugedichtet und auch nichts weggelassen:
Vor etwa drei Wochen, drei Wochen nachdem es Anfang Juli geregnet hatte, schickte uns unser Tierarzt eine Nachricht, er hätte nun einige Ballen Alfalfa, ob wir Interesse daran hätten. Wir sagten zu, fuhren zwei Tage später nach Tarariras, um neben dem Alfalfa gleich noch Hühnerfutter und sechs Sack Hafer zu bestellen und zahlten alles im Voraus mit Kreditkarte, so, wie wir das immer tun. Dann warteten wir, auch so, wie wir das immer tun, weil besagter Tierarzt viel zu tun hat.
Heute Vormittag arbeiteten wir wie immer draußen. Steffen hat das Handy zwar in der Hosentasche stecken, der Empfang ist aber auf dem Gelände recht unterschiedlich. Um halb 12 Uhr kam vom Tierarzt eine Nachricht, sein Mitarbeiter stände unten an der Brücke, traue sich aber nicht, darüber zu fahren, weil sie überschwemmt wäre. Sie kämen heute Nachmittag vielleicht nochmal vorbei. Steffen schrieb zurück, das sei nicht nötig, am Montag reiche völlig aus. Dann kam, nach einer Weile Funkstille, die Meldung, der Mitarbeiter hätte die Ware unten am Fluss abgeladen!
Hä?????

Da müssen wir irgendwas falsch verstanden haben! Der wird doch das Zeug nicht auf der anderen Flussseite einfach abgeladen haben. Wir sprangen ins Auto, unser Blutdruck stieg langsam, und fuhren runter zum Fluss. Mit dem Mercedes war die Brücke tatsächlich nicht passierbar, aber für einen PickUp doch überhaupt kein Problem! Wie sollten wir die Sachen nun zu uns nach Hause schaffen?
Daniel war, nachdem er den ganzen Vormittag bei uns gearbeitet hatte, vor einer halben Stunde nach Hause gefahren. Wir riefen ihn an und baten ihn, mit seinem PickUp noch mal zu kommen. Er wohnt 10 km entfernt in einer kleinen Siedlung. Während Steffen auf ihn wartete, ging ich runter zum Fluss, zog Schuhe und Strümpfe aus und watete über die Brücke. Das Wasser ging mir bis zum Knöchel, also etwa sechs/sieben Zentimeter hoch! Kein Problem zum Drüberfahren!!
Daniel kam dann auch gleich und fuhr uns die Futterlieferung hoch zu unserem Grundstück. Über so viel Hirnlosigkeit hat sich auch Daniel gewundert und wir sind um eine Erfahrung reicher.