Laut Wetterdienst sind im Juni keine Regenfälle zu erwarten. Die Mitte und der Süden des Landes trocknen weiter aus. Im Norden hat es die vergangenen zwei Wochen etwas geregnet; nicht viel, aber immerhin. Bei uns hat es die letzten sechs Monate so viel geregnet wie früher in sechs Wochen!

In Montevideo sieht es besonders schlimm aus! Das Gesundheitsministerium setzt die Grenzwerte für Salz und Chlor im Trinkwasser immer weiter nach oben. Der Absatz von Trinkwasser in Plastikflaschen hat sich mehr als verdoppelt, was natürlich auch der Abfallwirtschaft zunehmend Probleme bereitet. Bluthochdruckpatienten sind angehalten, sich regelmäßig in der Apotheke den Blutdruck messen zu lassen.
Ich habe mal im Internet nach den deutschen Grenzwerten geschaut:


Die Regierung sucht fieberhaft nach einer Lösung. Überlegungen, Trinkwasser aus einer 60 km entfernten Lagune zu holen, scheitern am Transport und am Widerstand der dortigen Politiker, die Angst haben, bald selbst auf dem Trockenen zu sitzen.
Die neueste Idee: Montevideo wird perforiert!! Das heißt: man bohrt an mittlerweile 15 Orten nach Wasser. In vielen Parks sind riesige Bohrmaschinen im Gange, auf der Suche nach Trinkwasser. Nach nunmehr zwei Wochen ist man an einer Stelle fündig geworden. Hier schießt das Wasser meterhoch aus dem Bohrloch. Nach einer gründlichen Laboruntersuchung ist das Wasser zum Genuss freigegeben und muss nun gebändigt und in Rohre geleitet werden. Wie groß das Wasserreservoir ist, weiß man allerdings nicht und hofft nun auf weitere erfolgreiche Bohrungen.
Ihr solltet mal nach Trockenrasen schauen. Der hat Wurzeln bis über 1m Länge und holt sich Wasser aus tieferen Schichten.
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Ich weiß nicht, ob es sowas hier gibt. Aber bei den Bauern wächst das Alfalfa (Luzerne) kaum, und das wurzelt 4-5 m tief. Wir warten seit Januar auf unsere Bestellung, aber zum Mähen ist es noch nicht hoch genug. Die Trockenheit ist wirklich außergewöhnlich, die schlimmste seit 100 Jahren! Da ist weder die Natur noch der Mensch darauf vorbereitet. Wir können nur mit den Gegebenheiten arbeiten, die wir hier vorfinden. Und da die hiesige Regierung zuallererst einfach auf den nächsten Regen hofft, bleibt uns auch nichts anderes übrig!
Wir haben einen funktionierenden Brunnen mit frischem Wasser. Dafür sind wir sehr dankbar, denn das ist mehr, als viele andere hier haben.
Liebe Grüße 👋Gabi
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