Gelegenheit macht Diebe

Wir haben uns mittlerweile an unseren abgeholzten Wald gewöhnt, finden die Landschaft nun sogar reizvoller, weil wir weiter gucken können. Vor allem jetzt im Herbst, wenn morgens die Täler manchmal mit Nebel gefüllt sind und die Hügel und übrig gebliebene Bäume aus dem Nebelmeer herausschauen.

Eine ganz zauberhafte Landschaft, die da vor unserer Haustüre entstanden ist.

Die weitaus größere abgeholzte Fläche ist allerdings flach, topfeben und bietet nun einen trostlosen Anblick. Hier steht kein einziger Baum mehr.

Unsere große Angst, dass der Holzabfall verbrannt wird, hat sich als unbegründet herausgestellt. Seit einigen Wochen ist eine riesige Maschine zu Gange, Rillen in die Erde zu fräsen. Die Wurzeln der gefällten Bäume sind ja noch in der Erde und obendrauf liegt der ganze Holzabfall, der von den Stämmen entfernt wurde. Das alles wird nun plattgewalzt. Es waren also keine nachwachsenden Eukalyptusbäume. Das ganze Gelände wird nun neu aufgeforstet.

Die zum Teil arm- und sogar beindicken Äste, die auf den vielen hundert Hektar herum liegen, wecken natürlich Begehrlichkeiten! Was für eine Verschwendung! Holzdiebe sind am Abend und in der Nacht unterwegs, um das teure Heizmaterial abzutransportieren. Vor etwa drei Wochen drangen Diebe in der Nacht auf das Gelände ein, auf dem die großen Maschinen abgestellt sind. Mehrere hundert Liter Diesel wurden abgesaugt und gestohlen, Batterien ausgebaut und noch einiges mehr, was sich leicht transportieren und vor allem auch wieder verkaufen lässt. Warum die Firma, die die Arbeiten durchführt, kein Wachpersonal eingestellt hat, wissen wir nicht. Die riesige, unbewachte Fläche lädt geradezu ein, sich unentgeltlich zu bedienen.

2 Gedanken zu “Gelegenheit macht Diebe

    1. Das hügelige Gelände ist wirklich schön, erinnert teilweise an den Schwarzwald. Die flachen, ebenen Teilstücke, die den Großteil des Geländes ausmachen, sind vollständig kahl und leider sehr trostlos!

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