Ruhige Zeiten

Es ist gemütlich geworden!

Die Tage werden kürzer und das Arbeitspensum haben wir etwas heruntergeschraubt. Geregnet hat es immer noch nicht. Wir haben die Schafherde noch mal neu gemischt und neu verteilt, um die letzten verbliebenen Grasreste abfressen zu lassen. Das ist gar nicht so einfach und wir haben einige Tage hin und her überlegt, wie wir das am Besten bewerkstelligen. Denn unsere vier Böcke können wir nicht zusammen in ein Gehege sperren und manche auch nicht in benachbarte; das gäbe Grenzstreitigkeiten. Auch die Weibchen sollten sich nicht in unmittelbarer Nähe befinden. Die Hormone sind auf beiden Seiten noch auf einem hohen Niveau. Aufgrund der Trockenheit und dem damit verbundenen Futtermangel wollen wir in diesem Jahr auf Lämmer verzichten. Das lässt sich aber den Schafen schwer begreiflich machen. Uneinsichtig und von den Hormonen getrieben, haben es doch einige geschafft, zwischen den Zäunen durchzuschlüpfen und der Natur ihren Lauf zu lassen. Im Frühling werden wir sehen, wieviel Lämmer da entstanden sind!

Jetzt ist alles geregelt, jedes Schaf hat seinen Platz. Alle scheinen zufrieden, außer Luzifer und Pittiplatsch. Die beiden Unzertrennlichen mussten aus ihrem großen Gehege aus-, und in ein viel kleineres einziehen. Es wird einige Tage dauern, bis sie den neuen Zustand akzeptieren!

Es ist weiterhin ungewöhnlich trocken. Kaum gibt es Morgentau oder Nebel, wie im Herbst üblich. Wir gießen mittlerweile nur noch jeden zweiten Tag, weil der Sonne doch die Kraft fehlt, alles ruckzuck wieder auszutrocknen. Aber ohne Gießen geht es nicht.

Die letzten Gurken und Kürbisse sind abgeerntet. Die beiden Hochbeete haben sich bestens bewährt. Nun werden sie auf die nächste Aussaat vorbereitet. Jetzt im Herbst wachsen Karotten, Zwiebel und Mangold. Auf den Feldern wird gerade Hafer ausgesät. Ich habe auf fast zwei Quadratmetern auch mal Haferkörner im Beet verteilt. Wenn er gut wächst, gibt das feines Hasenfutter.

Die nächsten Monate werden wir uns unsere Kürbisse schmecken lassen. Es gibt noch immer kaum Karotten zu kaufen, und wenn, dann zu horrenden Preisen von über 3€ pro Kilo! Der Kürbis ist ein guter Ersatz!

Auch die Eierpreise haben sich in den letzten eineinhalb Jahren mehr als verdreifacht! Wenn man sich vor Augen führt, dass die Einheitsrente in Uruguay bei umgerechnet etwa 250€ im Monat liegt, fragen wir uns häufig, wie die Rentner damit über die Runden kommen sollen.

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