🤡 Carnaval 🪘

Aufgrund des Kälteeinbruchs vor zwei Wochen wurde die Veranstaltung auf vergangenen Freitag verschoben. Wir verabredeten uns mit einem befreundeten Ehepaar und beschlossen, das allererste Mal zum „uruguayischen Carnaval“ zu gehen.

In Uruguay hat der Carnaval eine große Bedeutung und überragt Anfang des Jahres mancherorts den Fußball. In den Hochburgen an der Atlantikküste werden jedesmal tausende Touristen erwartet, die dem wochenlangen Spektakel inklusive farbenprächtiger Umzüge beiwohnen. Sambaschulen schicken ihre Tänzer auf die Straße, die sich vor den großen Konkurrenten aus Brasilien kaum verstecken müssen. Spektakuläre Motivwagen begleiten die Umzüge und Trommlergruppen sorgen für ordentlich Stimmung.

Neben den Straßenumzügen gibt es auch „Sitzungen“. Hier unterhalten eigentümliche Clowns die Zuschauer, packen ihre „Büttenreden“ in schrillen, lauten und für unsere Ohren unmelodischen Gesang und verspotten nicht selten Regierung und Politiker.

Neben dem ganzen Spektakel darf natürlich die kulinarische Seite nicht fehlen. Hungrig geht hier niemand vom Platz!

Soweit unser Wissen vom hiesigen Karneval. Wir waren gespannt, was uns in Riachuelo erwartet!!!!

Das kleine Dorf besteht aus einer etwa 1km langen Straße, die immerhin asphaltiert ist, und rechts und links hinter Büschen versteckt, einigen wenigen Häuschen mit gefühlt dreieinhalb Einwohnern!

Gegen halb neun am Abend suchten wir uns einen Platz auf dem Festgelände. Es war noch nicht viel los, aber das Feuer für unzählige Chorizo‘s brannte schon mal!

Dann ging es auf der Bühne endlich los: die Kostüme der wenigen Kinder wurden prämiert und danach die Geschenke verteilt.

Dann wurden 20 „Prinzessinnen“ vorgestellt, aus denen später die diesjährige Königin und ihre zwei Hofdamen gewählt wurden.

Die Damen kamen aus Riachuelo und den umliegenden, zum Teil noch kleineren Dörfern, aber auch aus Colonia.

Danach kam eine Gruppe „Clowns“ an die Reihe und hielt ihre musikalisch untermalten „Büttenreden“.

Der Platz füllte sich langsam und wir schätzten kurz vor Mitternacht die Besucherzahl auf etwa 2000!

Wir verabschiedeten uns und gingen nach Hause. Unser Wecker würde uns um halb sechs aus dem Bett jagen. Auf dem Festplatz ging es jetzt erst richtig los, bis um drei Uhr in der Früh war das Programm vorgesehen. Eine Trommlergruppe stand schon für den Einsatz bereit und kurz bevor wir unser Auto erreicht hatten, kam ein Bus voller bunt gekleideter Sambatänzer.

Wir kennen den rheinischen Karneval, die schwäbisch-alemannische Fasnet und nun auch das Pendant aus Uruguay und kommen zu dem Schluss: Fastnachtsfans werden wir in diesem Leben nicht mehr!

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