
Die Vorfahren der Gürteltiere sind über 50 Millionen Jahren alt. Seit alters her bevölkern sie den südamerikanischen Kontinent. Sie haben, im Gegensatz zu den Schildkröten, einen beweglichen Panzer. Die zu den Säugetieren gehörenden Gürteltiere besitzen an den Füßen scharfe Krallen, die sie zum Löchergraben benutzen. Die großen Löcher der Erdhöhlen, die sie bewohnen, können leicht zu Stolperfallen werden, wenn man nicht aufpasst.
Bei Gefahr rollen sich die Tiere zusammen. Da abgesehen vom behaarten Bauch auch der Kopf, Schwanz und die Gliedmaßen bepanzert sind, ist es für ihre Feinde schwierig, sie zu erlegen.
Es gibt 20 Arten und sie gehören zur Ordnung der Nebengelenktiere. Die größten Exemplare werden bis zu einem Meter lang und 50 kg schwer!
Gürteltiere sind meist nachtaktiv, in der kühleren Jahreszeit kann man sie allerdings auch tagsüber beim Spaziergang oder der Jagd beobachten. Sie fressen neben Insekten auch allerlei Weichtiere und Reptilien, Schlangen und Eidechsen zum Beispiel. Aber auch Früchte und Beeren werden nicht verschmäht.
Bei der einheimischen Bevölkerung steht das Tier selbst mit auf dem Speiseplan. In Uruguay ist die Jagd und der Verzehr verboten. Gemacht wird es trotzdem!
Aufgrund ihrer niedrigen Körpertemperatur können Gürteltiere das Lepravirus in sich tragen. Der Verzehr von infizierten Tieren kann durchaus zur Übertragung der Krankheit auf den Mensch führen. Die meisten der infizierten Tiere findet man im Süden der USA.
