Wasser, Wasser, Wasser

Am Montagmorgen war die Luft erfüllt von Rauch. Der Wind trieb den Gestank in unsere Richtung, das Feuer wütete allerdings viele Kilometer von uns entfernt. Wir hatten schlecht geschlafen, es war einfach zu warm und gegen Mitternacht holten uns dann wieder die lauten Maschinen der Holzfäller aus dem Schlaf. Nachts sind die Geräusche um ein vielfaches lauter, obwohl sie mittlerweile fast einen Kilometer entfernt arbeiten.

Zum Frühstück kam dann der nächste Schock: bei Bekannten hat es gestern gebrannt. Das komplette Grundstück ist verkohlt, einzig das Haus und die Ferienwohnungen konnten sie mit Hilfe von Freunden und Nachbarn retten. Das Feuer kam von der anderen Straßenseite, der starke Wind trieb es in alle Richtungen. Seit drei Wochen müssen Sie Trinkwasser kommen lassen, weil die Zisterne leer ist. Das Wasser im Pool und in den Planschbecken für die Übernachtungsgäste wurde zum Löschen genutzt. Jetzt haben sie weder Strom noch Wasser, aber wenigstens ihr Leben und das ihrer Haustiere. Die verzweifelte Frau weinen zu hören, treibt auch mir immer wieder die Tränen in die Augen!

Heute ist es bewölkt und auch der Rauch trug dazu bei, dass die Sonne nicht durchkommt. Wir haben also wieder gegossen und die Tiere mit Wasser versorgt. Zum Teil haben wir ja Wasserleitungen bis an die Weiden verlegt, wie hier an der Weide von Pferd und Esel.

An abgelegenen Stellen muss mit der Gießkanne aufgefüllt werden.

An verschiedenen Stellen im Park stehen gefüllte Wasserfässer, die im Falle eines Feuers zum Löschen genutzt werden.

Die Weiden sind mittlerweile so kurz abgefressen, dass da eigentlich nicht mehr viel brennen kann, aber sicher ist sicher.

Gegen Mittag hat es dann doch einige Tropfen geregnet. Es hat ausgereicht, die rauchgeschwängerte Luft zu säubern und die Wiesen zu befeuchten. Morgen soll noch mal ein kleines Regengebiet vorbeikommen, danach ist auf absehbare Zeit nichts mehr in Sicht. Es hat etwas abgekühlt, die Temperaturen liegen „nur“ noch um die 30 Grad.

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