Am Freitag machte sich Steffen auf den Weg nach Durazno, Hauptstadt des gleichnamigen Departements im Zentrum Uruguays. Hier fand an drei Tagen das alljährliche „Festival Nacional de Folclore“ statt.
Ich blieb daheim und kümmerte mich um Haus und Hof.

Die Fahrt ging Richtung Nordosten. Nach etwa 60 km war es vorbei mit grünen Wiesen und Feldern.
Wir wohnen tatsächlich privilegiert im einzigen grünen Bereich von ganz Uruguay.
Was folgte, war ein einziges Trauerspiel:

Vertrocknete Weiden, wo früher hunderte von Kühen satt wurden.

Auch hier findet ein Schaf keinen Grashalm mehr.

Mais-Felder, auf denen nichts mehr wächst, Soja-Felder, die den Namen nicht mehr verdienen und sogar Eukalyptus-Plantagen, in denen die Bäume vertrocknen und absterben.
Das Gestrüpp am Straßenrand ist braun verbrannt, ob von der Sonne oder vom Feuer lässt sich oft nicht mehr feststellen. Hier und da steht noch ein einzelnes grünes Gewächs herum, drum herum ist alles vertrocknet und tot.
Es ist eine düstere Landschaft rechts und links der Straße.

Eine Wetteränderung ist nicht in Sicht. Es bleibt weiterhin heiß und trocken.