Krankenstation

Zur Zeit haben wir alle Hände voll zu tun, unsere drei Schützlinge zu versorgen.

Das Schaf Gudrun wurde vor drei Wochen von einem Hund schwer verletzt. Darüber hatte ich ja schon kurz berichtet. Die Wunde entzündete sich, was nicht anders zu erwarten war und so bekam Gudrun 12 Tage lang ein Antibiotikum gespritzt. Mittlerweile ist das Medikament abgesetzt und die große Wunde trocken. Es heilt langsam ab.

Eine Woche nach dem Angriff auf Gudrun holten wir ein weiteres schwerverletztes Schaf aus der Herde. Es hatte am Hals zwei schlimme Wunden. Wir nannten die Patientin Käthe. Sie ist eine alte Veteranin und ein Schaf der ersten Stunde, also schon über sechseinhalb Jahre bei uns. Sie bekam neben der täglichen Wundversorgung gleich ein Antibiotikum verpasst, um einer Entzündung vorzubeugen. Das ist nun fast zwei Wochen her. Erst jetzt trocknet die Wunde langsam ab und wir können evtl. ab morgen das Antibiotikum weglassen.

Bei unserem Schafbock Luzifer ist die alte Wunde am Tränenkanal wieder aufgebrochen. Über die Problematik habe ich ja schon in älteren Beiträgen berichtet. Luzifer hat braune Wolle. Hier eine Verletzung frühzeitig zu entdecken, ist unmöglich. Und so hat sich leider wieder eine fürchterliche Wunde entwickelt, die wir die nächsten Wochen versorgen müssen.

Wir sind also beschäftigt.

Aufgrund der zwei Hundeattacken und einem weiteren toten Lamm, das wir vor sechs Wochen gefunden haben, sahen wir uns gezwungen, wieder unseren Nachbarn zu benachrichtigen. Wir hatten ja schon in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme mit dessen Hunden. Er stritt auch dieses Mal eine Beteiligung seiner Tiere ab, weil uns die Beweise fehlen, hält die Hunde seit der Beschwerde aber vorerst wieder an der Leine. Um endlich handfeste Beweise zu bekommen, haben wir eine Wildkamera installiert. Zwei weitere sind bestellt, um die ganze Weide überwachen zu können. Zudem haben wir uns zum Kauf einer Drohne entschlossen. Es muss endlich Schluss sein mit den regelmäßigen Hundeattacken!

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