Der Bambus macht sich breit

Vor sechs Jahren haben wir einige Bambuspflänzchen zwischen dem Galpon und dem Container die Erde gesteckt. Er sollte einmal als Windschutz dienen.

Die vergangenen Jahre ist er auch prima gewachsen, Platz hat er ja genug, und hat inzwischen eine beachtliche Größe erreicht.

Bisher waren wir damit sehr zufrieden. Aber seit diesem Frühjahr wächst er eindeutig in die falsche Richtung, obwohl er auf der anderen Seite ja noch genug Platz hat. Die Triebe, die unter dem Holzzaun durch auf der Schafweide wachsen, machen keine Probleme, weil sie von den Tieren gefressen werden. Nördlich davon ist, wie schon gesagt, genug Platz, aber der Bambus will unbedingt Richtung Süden wachsen und schickt seine dicken Wurzeln unterirdisch, in diesem Fall, unter dem Betonfundament, auf die Reise.

Der Betonboden bildet den Ausgang unseres Schafbades und ist nicht besonders dick. Mittlerweile hat er schlimme Risse und da durch wächst der Bambus.

Immer schön in Richtung Süden hat er sich ausgebreitet und plötzlich stechen überall diese „Zigarren“ aus dem Boden.

Das Schafbad hat er schon erreicht und nun ist guter Rat teuer. Das Becken besteht aus Fieberglas und liegt auf einem Sandbett. Hier im Sand wird es noch schön feucht sein und die Wurzeln sind immer auf der Suche nach Wasser. Das Schafbad wird nur einmal im Jahr nach der Schur benutzt. Ansonsten ist es mit Wasser gefüllt, damit das Material nicht brüchig wird, und abgedeckt. Das Fieberglas hat den Wurzeln noch weniger entgegen zu setzen wie der Betonboden.

Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als rund ums Bad die gesamte Erde abzutragen und die Wurzeln zu entfernen. Danach muss eine Sperre in den Boden gelegt werden, um die Wurzeln auf Abstand zu halten.

Soweit hatten wir vor sechs Jahren nicht gedacht und auch nicht drei Jahre später, als wir einen schönen Platz für das Becken gesucht haben.

Man sollte bei der Pflanzung von Bambus immer weit voraus denken!!!!!

Aber immerhin kann man die Bambussprossen essen. Im rohen Zustand sind einige der vielen hundert Sorten giftig, gekocht bereichert das leckere Innere den Speiseplan, als asiatisches Gericht zum Beispiel.

Das kleine Stinktier hat sich erholt und kann heute Abend in der Dämmerung freigelassen werden.

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