Geissblatt

Die vielen Rosen sind ohne Zweifel das Highlight im Park. Jeden Tag öffnen sich neue Blüten und erfreuen uns mit vielfältigen Farben und Duft.

Momentan hat aber eine andere Pflanze ganz eindeutig die Dufthoheit: das Geissblatt, hier „madre selva“ genannt, die Mutter des Urwalds. Na prima, hab ich mir gedacht! Endlich mal eine Pflanze aus dem südamerikanischen Dschungel!

Aber weit gefehlt! Im Internet kann man nachlesen, dass das Geissblatt in der Gegend von Mitteleuropa bis in den Kaukasus hinein beheimatet ist. Es gibt hunderte unterschiedliche Sorten, von hoch rankend bis hin zu niedrigen Pflanzen, die den Boden bedecken. Auch in der Blütenfarbe ist die Auswahl groß. Von weiß über gelb bis hin zu rot ist alles vertreten. Einige sind immergrün, andere verlieren ihre Blätter im Herbst. Manche vertragen leichten Frost, andere sind da sehr empfindlich und benötigen im Winter Schutz. Aber eines haben sie alle gemeinsam: den betörenden Duft, den die Blüten verströmen.

Wir haben eine stark rankende , immergrüne Art auf dem Campo, die innerhalb nur weniger Jahre ganze Baumgruppen überwuchert. Sie blüht in weiß/gelb und verströmt vor allem in den Abendstunden einen unglaublichen Duft. Aber auch tagsüber muss man nur der Nase nachgehen, damit man das Geissblatt findet.

Ableger lassen sich ganz einfach herstellen, indem man kleine junge Triebe abschneidet, in einem Topf in die Erde steckt und feucht hält. Bald haben sich Wurzeln gebildet und man kann sie an ihrem neuen Standort einpflanzen.

Wir haben die Pergola am Hauseingang und Torbögen mit dem Geissblatt bepflanzt. Innerhalb von zwei bis drei Jahren ist alles zugewachsen und überwuchert. Letztes Jahr haben wir die Pflanzentunnel gebaut. Auch hier soll ein Teil davon mit dem Rankwunder zuwachsen.

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