Die Post, der Zoll……

……..und die ungewöhnliche Reise eines DinA4-Umschlags.

Offiziell darf man zwei Mal im Jahr ein Paket im Wert von 200 US-Dollar zollfrei empfangen. Theoretisch!

Nach einigen missglückten Versuchen in den vergangenen Jahren haben wir es im letzten Jahr noch einmal versucht, ganz im Kleinen, um nur nicht aufzufallen.

Eine liebe Bekannte schickte uns am 08.07.21 (siehe Poststempel) versuchsweise einen DinA4-Umschlag, gefüllt mit jeweils einem!!! Päckchen Trockensauerteig und Gelier-Fix. Ganz unspektakulär und unauffällig, sollte man meinen. Nach vier Wochen bekamen wir über die hiesige Post eine Benachrichtigung vom Zoll: es wäre eine Sendung für uns angekommen und wir sollten doch 5 US-Dollar Bearbeitungsgebühr bezahlen und eine Aufstellung dessen, was in dem Umschlag sei und den dazugehörigen Kassenzettel vorlegen! Online! Wie Bitte????

Wir bezahlten die Gebühr, konnten aber weder Kassenzettel noch Inhaltsangabe vorlegen. Wir diskutierten per Mail einige Male mit dem Zoll und gaben schließlich auf! Wir hätten an der Lieferung kein Interesse mehr, schickt das Teil zurück oder macht damit was ihr wollt! Daraufhin hörten wir nie wieder etwas von der Sache; bis Steffen vor einigen Tagen unser Postfach in Tarariras leerte und darin einen Info-Zettel vom Zoll vorfand. Der Zettel sollte als Empfangsbestätigung unterschrieben werden. Daraufhin bekam er einen in eine Tüte verpackten und mit mehreren Stempeln und Aufklebern versehenen Briefumschlag in DinA4-Größe ausgehändigt!

Der Umschlag hatte eine lange Reise hinter sich und drei Mal den Atlantik überquert!!!!! Nachdem der uruguayische Zoll ihn an die deutschen Behörden zurück geschickt hatte, wussten die damit nichts anzufangen und steckten ihn erneut in den Postsack nach Uruguay. Hier hatten die Beamten wohl auch keine Lust mehr, sich mit dem brisanten Teil auseinanderzusetzen und leiteten ihn umgehend an uns weiter. Plötzlich ging es ohne Formalitäten!

Einen weiteren Versuch werden wir nicht starten. Wenn wir etwas aus Deutschland brauchen, bringen wir es uns ganz problemlos bei der nächsten Reise im Koffer mit.

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