Daumen drücken!!!

In Cardona, einer Stadt, ca. 60 km von uns entfernt, fand am Wochenende wieder ein großes Reiterspektakel statt. Es waren hohe Preise für die Gewinner ausgeschrieben, sodass sich über 200 Teilnehmer zum Start angemeldet hatten. Der überwiegende Teil war männlich, aber es waren auch erstaunlich viele Frauen dabei. Die Wettkämpfe werden immer gemischt ausgetragen, es gibt also keine reinen weiblichen Durchgänge.

Die Veranstaltung lief über drei Tage und begann schon am Freitagnachmittag. Viele Besucher schliefen daher in ihren Autos oder mitgebrachten Zelten. Für die Abendunterhaltung mit Livemusik war eine große Bühne aufgebaut.

Am Samstag maßen sich die Teilnehmer im Fässerreiten. Hierfür hatten sich auch Daniel und sein Bruder angemeldet. Selbstverständlich packten wir unsere Klappstühle ein und fuhren hin!

Neben dem Mate-Becher das wichtigste Utensil in Uruguay: der Klappstuhl

Die Fahrtzeit beträgt etwas über eine Stunde, weil 2/3 des Weges aus Schotterpisten bestehen, mit Schlaglöchern, in denen eine halbe Kuh Platz finden würde.

Wie geplant, kamen wir pünktlich zum Mittagessen dort an. Ein verführerischer Duft nach Holz und Fleisch empfing uns auf dem Festgelände. Ein gutes Stück Fleisch oder Bratwurst im Brötchen lassen wir uns nie entgehen. Dieses Mal war noch ein relativ großer Jahrmarkt aufgebaut; mit Hüpfburgen für die Kinder und vielen Ständen mit Süßigkeiten, Kleidung, Haushaltswaren, alles für das Pferd, Felldecken, Spielsachen und, hier völlig normal: ein Stand mit Messern, Schlagringen und ähnlichem!!

Zum Nachtisch genehmigten wir uns ein Eis und eine Portion Churros und schlenderten zwischen den Ständen herum.

Die Menschen waren gut gelaunt und freuten sich schon auf die Darbietungen der Reiter.

Drei Stunden sahen wir dann dem Fässerreiten zu, dann hatten wir genug. Jeweils in Dreiergruppen traten die Akteure gegeneinander an. Der jeweilige Sieger kam eine Runde weiter. Bei 200 Reitern eine etwas langwierige Sache. Daniel und sein Bruder haben die erste Runde unbeschadet überstanden. Mehr war nicht drin.

Es fehlt uns doch der Tropfen uruguayisches Blut, der die Besucher Stunden-/ und -tagelang auf ihrem Klappstuhl kleben lässt, um das ganze Spektakel zu verfolgen.

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