Heute Morgen ist unser Karlchen gestorben!

Gestern Abend wollte er sein Leckerli nicht mehr fressen, auf das er sich sonst immer gefreut hat. Seine Flanken waren stark eingefallen, Nase und Lippen grau/weiß. Wir haben ihn auf die Krankenstation gebracht, haben aber nicht gedacht, dass er so krank war. Wir wollten ihn einige Tage mit gutem Futter aufpäppeln und dann wieder auf die Weide lassen.
Heute Morgen lag er tot im Gehege, ganz entspannt und friedlich. Er muss im Schlaf gestorben sein. Es war ein ziemlicher Schock für uns und wir sind heute sehr traurig. Ich hab geheult und ich vermisse das zarte Tierchen sehr. Es war mir sehr ans Herz gewachsen!
Die Schwarzpunkt-Allee ist unser Friedhof, benannt nach dem ersten Schäfchen, das wir dort begraben haben; ein weißes Lämmchen mit einem schwarzen Punkt auf dem Fell, das auch im Alter von knapp einem Jahr gestorben war. Es war treu wie ein Hundchen und wich kaum von meiner Seite.

Wenn eines unserer Tiere stirbt, bekommt es ein ordentliches Grab. Die ganz Kleinen im Park in den Blumenbeeten, die Großen in der Schwarzpunkt-Allee.
Hier in Uruguay ist es üblich, dass man verstorbene Tiere, auch Kühe und Pferde, einfach auf der Weide liegen lässt oder an deren Rand zieht. Der Rest erledigt Mutter Natur. Kleinere Tiere werden am Straßenrand im Gebüsch entsorgt. Ob das so den gesetzlichen Vorgaben entspricht, wissen wir nicht. Aber alle Bauern und Landarbeiter sind der Meinung, das sei richtig so.
Wir halten uns nicht an diesen Brauch.
Das tut mir aber Leid. Einfach so irgendwo liegen lassen, das könnte ich auch nicht.
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Ja, leider haben die Bauern hier keinen großen Bezug zu ihren Tieren. Die werden behandelt und bei Bedarf ausgetauscht wie Sachen, oder eben entsorgt wie Müll!
Aber wir müssen uns ja nicht in allem anpassen.
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Eine schlimme Entwicklung.
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