Der Baum, der nach Kuchenteig riecht !

Der Baum ist schon alt und steht seit Jahrzehnten an Ort und Stelle. Er wurde nie richtig gepflegt, erfreute uns im Hochsommer mit einigen Blüten und fiel den Rest des Jahres nur noch dadurch auf, dass er eine Menge Dreck, sprich Totholz, abwarf.

Im vergangenen August bauten wir dann die Mauer und legten davor und dahinter Beete an, die natürlich regelmäßig gegossen werden. Der Baum erholte sich durch das viele Gießen und trieb in der Krone neu aus. Und jetzt blüht er in nie dagewesener Pracht!

Unzählige, handtellergroße weiße Blüten, die an Orchideen erinnern, locken eine Menge Insekten und vor allem Kolibris an.

Der Baum heißt: pata de vaca, was grob übersetzt Kuhfuß bedeutet, gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler, wird etwa 10 Meter hoch und ist in Uruguay und den angrenzenden Ländern beheimatet.

Die Blätter ähneln tatsächlich den Hufen von Kühen und werden in der Naturmedizin bei allerlei Krankheiten angewendet.

Die Blüten leben nur einen Tag, welken dann schnell und fallen vom Baum. Am Boden sammelt sich so eine Menge stark gezuckerte, organische Masse, die durch die Hitze, ich weiß nicht recht, vielleicht fermentiert oder so. Auf jeden Fall riecht es rund um den Baum wie in einer Konditorei, nach frischem Teig, der gerade in den Ofen geschoben wurde, sehr süß und klebrig! Tatsächlich sind die Blütenreste sehr klebrig und viel schwerer, als man so einem verwelkten Häuflein zutrauen würde.

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