Heute mal wieder ein kleines Up-date über die aktuelle Situation in Uruguay.
Die Corona-Pandemie scheint die Regierung im Griff zu haben. Fast 80% der Bevölkerung sind mindestens zweimal geimpft, das Boostern läuft zügig weiter und momentan steht die Überlegung im Raum, auch Kinder unter 15 Jahren zu impfen, die älteren sind alle schon geimpft, die Bereitschaft dazu ist sehr groß.
Die täglichen Neuinfektionen liegen zwischen 200 und 300, haben aber alle wohl einen recht milden Verlauf, weil auf den Intensivstationen landesweit nur etwa 10 Personen mit Coviderkrankung behandelt werden und auch die Sterberate wöchentlich im einstelligen Bereich liegt.
In geschlossenen Räumen gilt weiterhin die Maskenpflicht. Bei Aufenthalt im Freien entfällt sie weitgehend.
Die Planung und Organisation für die Karnevalsveranstaltungen 2022 sind in vollem Gange. Dort wird allerdings die 2G Regel verlangt und kontrolliert werden.
Also alles gut und eitel Sonnenschein ?
Der Sommer hat tatsächlich Einzug gehalten und erfreut uns täglich mit einem strahlend blauen Himmel, viel Sonne und hochsommerlichen Temperaturen. Die Touristen strömen wieder zögerlich ins Land, aber sie kommen!!! Und die Gastronomen freuen sich auf eine mindestens gute Saison.
Die Bauern sind zufrieden, die Aussaat von Soja hat gut geklappt, das Wetter hat mitgespielt. Zur Zeit ist die Weizen-Ernte voll in Gang, es sieht gut aus!
Eigentlich!
Seit Tagen wird der Frachthafen in Montevideo bestreikt. Uruguay besitzt den größten Container-Hafen Südamerikas. Nun geht dort gar nichts mehr. Das Rindfleisch wird nicht verschifft und der Import stockt. Seit gestern werden auch alle anderen Häfen bestreikt, man hat sogar die Raffinerie am Mittwoch komplett stillgelegt. An den Tankstellen gab es keinen Sprit mehr, die Tankwarte saßen gemütlich im Schatten der Zapfsäulen und schlürften ihren Mate-Tee. Auch die staatliche Bank hatte die Schalter geschlossen und wir haben uns gewundert, dass aus den Geldautomaten noch Geldscheine herauskamen.
Wir waren wie immer am Mittwoch auf unserer Einkaufstour durch Tarariras. Die Läden sind voll, aber seit einiger Zeit schrumpft die Auswahl merklich zusammen. Die Regale sind gut gefüllt, allerdings fehlen hier und da gewohnte Artikel. Uruguay produziert sehr wenig selbst und ist auf die Waren aus dem Ausland angewiesen. Der Import scheint ins Stocken geraten zu sein.
Es bleibt also spannend, was die Zukunft betrifft.
es bleibt spannend Gabi
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