
Es ist immer noch ungewöhnlich warm. Gestern schien die Sonne bei 24 Grad und auch in der Nacht ist es angenehm. Bei 16 Grad lässt es sich gemütlich draußen sitzen und den Sternenhimmel genießen.
Natürlich wird auch weiter gearbeitet. Momentan steht vor allem Laubrechen auf dem Programm.

Der Ombú-Baum entscheidet jedes Jahr aufs Neue, wann denn nun Zeit für den Laubabwurf ist. Ein System haben wir noch nicht entdecken können. Vor Jahren fielen alle Blätter innerhalb nur weniger Tage schon im April herunter, da ist Herbst und die Temperaturen sind noch weit von der Frostgrenze entfernt. Im Jahr darauf war der Baum nach dem ersten Frost im Juni nach kurzer Zeit kahl und in diesem Jahr lässt er sich besonders viel Zeit, obwohl wir ja schon zwei Kältewellen hinter uns haben. Er verliert seit zwei Wochen täglich nur so viel Blätter, damit wir uns jeden Tag mit dem Rechen an die Arbeit machen können. Die vier Ombú-Bäume, die wir im Park stehen haben, produzieren mit Abstand den meisten Abfall. Unmengen an Laub im Herbst und Winter und fast noch einmal die gleiche Menge an langen Blütendolden im Frühsommer. Nach der Blüte fallen die über 10 cm langen klebrigen Stengel herunter, man kommt gar nicht nach mit Säubern. Bei den Blüten erschweren zusätzlich die vielen umherschwirrenden Bienen die Arbeit. Die Bäume, die botanisch gesehen gar keine Bäume sind, sondern zur Familie der Kermesbeere gehören, sehen wunderschön verwunschen aus und sind voll belaubt auch eine Augenweide, als Parkbaum eignen sie sich aber nur bedingt, weil die Umgebung nur sehr schlecht sauber zu halten ist.