Corona Update

Ab heute wird geimpft !

Vor vier Wochen hatte die uruguayische Regierung den Impfstoff gegen COVID 19 bestellt. Die Lieferung erfolgte schon wenige Tage danach mit Sonderflug und Spezialtransport und wurde medienwirksam verfolgt. Jetzt ist es soweit: die Bevölkerung wird geimpft, sofern sie das denn möchte. Zuerst sind hier die Lehrer/innen an der Reihe, am 1.März geht die Schule wieder los. Die langen Sommerferien, seit 24.12., sind zu Ende. Und damit die Kinder den Schulstoff, den sie während den coronabedingten Schulschließungen Mitte letzten Jahres verpasst haben, wieder aufholen, gilt ab diesem Jahr erst einmal die Sechstagewoche. Ein großer Teil der Elternschaft steht hinter diesen Maßnahmen.

Auch Polizisten, Feuerwehrleute, Sozialarbeiter, das Militär, Ärzte und Krankenpflegepersonal wird vorrangig geimpft und dazu die Bevölkerung über 65 Jahre.

Auch hier muss man sich bei einer Hotline anmelden, mit Namen und Personalnummer. Die Personalnummer wird bei Geburt, oder, wie in unserem Fall, bei genehmigtem Aufenthalt, vergeben und ändert sich nicht. Sie steht im Ausweis, im Führerschein, eigentlich überall und man braucht sie auch sehr oft zur Identifikation. Man tut gut daran, sie auswendig zu lernen. Zum Rechnungen bezahlen, Verträge abzuschließen, bei Verkehrskontrollen und der Unterschrift auf dem Kassenzettel, wenn man mit Kreditkarte bezahlt hat, überall wird die Nummer gebraucht. Sie ist im Zentralcomputer in Montevideo gespeichert und von allen offiziellen Stellen jederzeit einsehbar. Schulden, Verkehrsverstöße, Straftaten, alles wird registriert. Und jetzt eben auch die Impfung.

Bis vor einigen Tagen waren die Infektionszahlen den ganzen Februar über rückläufig, die Zahl der an Corona Verstorbenen bewegte sich im einstelligen Bereich. Seit Anfang der Woche steigen die Zahlen wieder massiv an und liegen momentan bei etwa 800 täglich.

Vor einer Woche hatte man im Schlachthaus in Tarariras 50 Infizierte entdeckt und die Fabrik daraufhin geschlossen, nachdem man sie erst einige Wochen zuvor wieder geöffnet hatte. Die betroffenen Angestellten wurden mit den Familien für zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Auch in einem Supermarkt waren zwei Kassiererinnen infiziert, die nun in Quarantäne sind. Ernsthaft erkrankt ist niemand. Die Bevölkerung wurde informiert, weitere Maßnahmen gab es nicht. Alle Geschäfte sind weiterhin geöffnet, auch Friseure und Restaurants.

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