
Vergangenen Freitag haben wir einen Ausflug an unseren Lieblingsstrand gemacht. Die ganze Woche über hatte es reichlich geregnet, sodass wir uns einen Tag Auszeit nehmen konnten.
Wir fanden unweit des Feriendorfes einen neu angelegten Wanderweg, der mit vielen Informationstafeln bestückt war.

Die Gegend war wohl schon vor einigen tausend Jahren besiedelt und nun werden Ausgrabungen vorgenommen, um die Historie zu erforschen.

Man fand in den Gesteinsschichten auch einige Knochen von bereits ausgestorbenen Riesengürteltieren und vieles mehr.

Es gibt drei beschilderte Wanderwege ( 350m, 750 m und 1250m lang ) das ist das äußerste, was ein Uruguayo am Stück läuft. Das Ganze ist liebevoll angelegt und führt durch die Steilküste an den Strand hinunter.
Dort angekommen, erwartet den Wanderer dann ein weiteres neues Schild, auf dem die Verhaltensmaßregeln in Corona-Zeiten in Schrift und Bild genauestens erklärt werden.

Aufgrund der gähnenden Leere am Strand sind die Regeln recht einfach einzuhalten.
Wir haben einen ausgiebigen Strandspaziergang gemacht. Danach wartete ein kleiner Snack am Straßenrand auf uns.

In Uruguay wird sehr viel Fast-Food angeboten, weil hier jeder rund um die Uhr Hunger hat. Die großen Fleischportionen vom Grill, für die das Land berühmt ist, gibt es erst nach Sonnenuntergang. Und damit bis dahin niemand verhungern muss, werden „minutas“ angeboten. Schnell, fettig und sättigend.
Es gibt Hamburger ( hamburguesas), Hotdog ( panchos), Hefeteigfladen in Fett ausgebacken ( tortas fritas ), gefüllte Teigtaschen ( empanadas ) und vieles mehr. Wir essen unterwegs immer gerne die tortas fritas, die gibt es immer und überall zu kaufen, auf jedem Markt, auf jedem Fest und an jeder Straße. Tortas fritas werden von der ärmeren Bevölkerung häufig gegessen. Sie sind einfach zu machen, billig in der Herstellung und machen satt. Es ist ein typisches Essen bei Regen, das gab es früher bei den Gauchos schon. Und wenn heute jemand erzählt, er hätte gestern tortas fritas gegessen, kommt unweigerlich die Frage: “Hat es geregnet?”