Leckere Ernte

So nach und nach werden nun die Maracuja reif. Die Ernte in diesem Jahr wird gigantisch, das Gewächs wuchert weiter, ist mittlerweile total unübersichtlich und hängt voll mit Früchten. Wir warten nun auf das Fallobst. Wenn die Maracuja reif sind, fallen sie auf die Wiese und wir brauchen sie nur aufzusammeln. In praktische Würfel eingefroren, sind sie unser Vitaminvorrat für den Winter.

Auf dem großen Acker, den wir verpachtet haben, sind nun die Brombeeren reif. Hier im Park habe ich eine gezüchtete Form mit extra großen Früchten gepflanzt, auf dem Acker wächst die wilde Sorte, die auch in Deutschland an den Waldrändern zu finden ist. Wir werden uns morgen mit Schüsseln bewaffnen und einige Kilo der schwarzen Früchtchen abernten. Zum Glück hat der Pächter die weitläufigen Brombeersträucher nicht entfernt, wie es hier sonst üblich ist. Sie bedecken über einen Hektar Fläche in Flussnähe. Aber die Fläche ist ziemlich abschüssig und weder für eine Aussaat noch für die Kühe nutzbar. So konnten die Sträucher überleben und wuchern nun munter vor sich hin.

In Uruguay werden die Marmeladen und Fruchtsaufstriche mit Gelatine gefestigt und ordentlich gezuckert. Das ist für unseren Gaumen fast ungenießbar. Ich koche meine Marmeladen nach gewohnt deutscher Manier mit Gelierzucker 2:1 ein. Die Zutaten sind hier natürlich nicht zu bekommen. Bei jedem Deutschlandbesuch werden die Koffer also auch mit Gelfix und dergleichen gefüllt. Wir bekommen hier für den täglichen Gebrauch fast alles, was das Herz begehrt. Hin und wieder fehlt aber dann doch die ein oder andere Kleinigkeit. Ich kann viel improvisieren, manchmal greife ich dann aber doch auf die gewohnte Ware aus Deutschland zurück. Jeder Besuch bekommt vor dem Abflug einen kleinen Wunschzettel geschickt. Wir hoffen, dass im Laufe diesen Jahres der Flug- und Reiseverkehr wieder in Gang kommt. Die Vorräte gehen langsam zur Neige. 😁

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