
Gut geschützt vor der Sonne ist der Rhabarber in diesem Jahr sehr gut gewachsen. Wir haben ihn erst im letzten Jahr ausgesät. Die ersten Stängel haben wir geerntet und zusammen mit Erdbeeren vom Bauern zu einer leckeren Marmelade verarbeitet.

Die Trockenheit in diesem Jahr ist erschreckend. Es hat immer noch nicht geregnet und mittlerweile wird alles gelb und staubtrocken. Selbst das Unkraut an den Straßenrändern hat eine ungesunde Farbe angenommen. Die meisten Bäche und kleinen Flüsse sind zu Rinnsalen verkümmert, die Wasserlöcher auf den Weiden komplett ausgetrocknet.
Den Tagesablauf haben wir auf das Wetter abgestimmt. Am Morgen werden Wasserkanister gefüllt und mit dem Schubkarren zu den verschiedenen Weiden transportiert. Bis jede Wasserschüssel aufgefüllt ist, vergeht über eine Stunde. Die Tiere haben Durst. Die hohen Temperaturen und das trockene Futter fordern ihren Tribut. Im Laufe des Tages werden so über 400 Liter Wasser verteilt.
Während Steffen die Tiere ständig mit Wasser versorgt, versuche ich, die Pflanzen im Park am Leben zu halten. Lavendel und Rosmarin kommen bisher ohne Wasser aus, zeigen aber mittlerweile auch schon einige Trockenschäden. Alles andere muss täglich gegossen werden.

Ab Mittag ist es dann draußen kaum noch auszuhalten, wenn die Temperatur über 34 Grad klettert und ein kräftiger Wind alles austrocknet. Wir verkriechen uns ins Haus unter den großen Deckenventilator. Jetzt sind wir froh über unsere Bibliothek, die für uns immer eine große Auswahl an Büchern bereit hält. Zur Abwechslung stöbere ich gerne im Internet auf der Suche nach neuen Brötchen- und Brotrezepten. Das Gefundene wird dann auch gleich ausprobiert.

Die Tiefkühltruhe füllt sich nun fast täglich mit den verschiedensten Köstlichkeiten aus der Backstube, die wir dann zum Frühstück frisch aufgebacken genießen können.
Am Nachmittag um 17 Uhr wagen wir uns dann wieder nach draußen. Die Tränken müssen aufgefüllt und unsere Patienten versorgt werden. Momentan haben wir drei Schafe in Behandlung. „Luzifer“ hat sich wohl mit seinem Kumpan „Octavio“ gezofft und eine kleine Verletzung davongetragen. Darauf haben sich sofort die Fliegen gestürzt und innerhalb nur weniger Tage eine Katastrophe angerichtet. Seit Montag bekommt „Luzifer“ alle zwei Tage ein Antibiotikum gespritzt, nachdem wir die Wunde gesäubert und den Tierarzt befragt hatten. Nun ist unserer Brauner auf dem Weg der Besserung, hat aber noch eine lange Genesungszeit vor sich.
Unser Auto haben wir kurz vor Jahreswechsel vom Mechaniker gebracht bekommen. Es fährt wieder tadellos. Nachdem wir uns einmal von unserem Stammsupermarkt die Lebensmittel nach Weihnachten haben bringen lassen, können wir nun wieder mit dem Auto zum Einkaufen fahren. Wenn die Temperaturen Richtung 40 Grad gehen, wird eine Fahrradtour zur Tortur. Das verschieben wir nun auf den Herbst, wenn wir keinen Hitzekollaps mehr befürchten müssen.