Nach dem letzten Massaker im Hühnerstall standen wir vor der Wahl: Aufgeben oder ganz von vorne anfangen ! Wir entschieden uns für die zweite Variante.
Für jedes Loch, das wir stopften, öffnete sich für den nächtlichen Mörder ein neuer Weg. Er brauchte immer nur einige Tage, um die neue Situation abzuklären, danach schlug er erneut zu! Die bittere Bilanz: ein Küken und der Hasenmann hatten überlebt, dazu noch ein Kaninchen aus dem vorletzten Wurf. Nachdem die letzte Hasenmutter verschwunden war, fanden wir in einem Erdloch sechs Hasenbabies!! Zum Glück schon ziemlich groß. Sie bekamen einige Tage Milch mit der Pipette, mittlerweile fressen sie selbstständig Gras.

Im Internet suchten wir nach Möglichkeiten einer Behausung für die Hasen und wurden fündig. Der transportable Käfig wurde nachgebaut und hat sich bisher gut bewährt. Die Tiere haben immer frisches Gras und können auch über Nacht draußen bleiben.

Der Hasenpapa nahm sich seiner sieben Kinder an und kümmert sich liebevoll um sie. Auch das kleine Küken darf mit kuscheln, wenn sich die Mümmelmänner zur Siesta in den Schatten zurückziehen.
Wenn die Kleinen etwas größer sind, müssen wir sie allerdings verkaufen. Für acht große Hasen ist das Gehege zu klein. Letztendlich werden dann nur noch das Küken und der mittlere Hase darin wohnen. Sie sind zusammen aufgewachsen und aneinander gewöhnt. Das Küken kennt nur die Hasen als Spielkameraden und wird sich mit den neuen Hühnern kaum verstehen. Und ich will nicht komplett auf meine Häschen verzichten!
Für die neuen Hühner, die nächste Woche auf der remate ersteigert werden sollen, wird komplett umgebaut. Das Hühnerhaus bleibt erhalten und ist nun völlig abgedichtet. Der Auslauf wird allerdings erheblich verkleinert. 300m2 lassen sich unmöglich überdachen. 30m2 müssen in Zukunft für fünf Hühner mit Hahn reichen. Auch für den Chajá sollte darin noch ausreichend Platz sein. Das Hühnerhaus ist ja auch etwa 15m2 groß.

Den gewonnenen Platz bekommen die Schafe zu ihrer Weide dazu. Sollten wir mal kurzfristig ein Extra-Gehege benötigen, ist das schnell wieder abgegrenzt.
Unsere Flaschenlämmer sind nun mittlerweile drei Monate alt. Seit einigen Tagen bekommen sie keine Milch mehr. Sie gehen mit den Ziegen jeden Morgen auf die Südweide zum Grasen. Hier wohnen das Pferd und die drei Esel. Das klappt sehr gut.
Lizzy fühlt sich mit ihrem Fohlen bei den Schafen auf der Nordweide sehr wohl. Sie werden auch in Zukunft als Herdenschutz dort bleiben. Pauline hat sich, wie im vergangenen Jahr, nach drei Tagen dann doch als Männchen geoutet😂 Jetzt haben wir, neben Paulchen, noch einen Eduard ! Paulchen wird im Winter, wenn er kurz vor seinem zweiten Geburtstag steht, kastriert. Dann kann er bei uns bleiben und muß nicht verkauft werden. Das gleiche Schicksal wird dann auch Eduard erleiden müssen. Der Fluch der männlichen Nachkommen! Wir haben hier ausreichend Platz und so können sie nach der hässlichen Prozedur ein langes und glückliches Leben auf der großen Weide verbringen.