Wiesenchampignons

Der Regen ist durch. Es hat letztendlich doch nicht so viel geregnet, wie vorhergesagt wurde. Und von Gewitter und Sturm keine Spur. Wir hatten zwei Tage einen gemütlichen Landregen, den sogar die Schafe ruhig hinnahmen. Regen ist nicht so ihr Ding und wenn es stürmt und allzu nass wird, haben sie schlechte Laune. Aber dieser „Salzburger Schnürlregen“ ließ sich erstaunlich gut aushalten, sie blieben auf der Weide und grasten das frische Grün ab.

Zwei Tage nach dem Regen leuchteten hier und da auf der Weide weiße Flecken. Sie waren weithin sichtbar. In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder eine leckere Mahlzeit aus frisch gesammelten Wiesenchampignons. Aber die Menge, die wir dieses Mal absammelten, war noch nie dagewesen!! Drei Tage hintereinander kamen wir mit einer vollen Schüssel von unserem Spaziergang zurück. Zwei Mal gab es eine Pilzrahmsoße zum Abendessen. Den überwiegenden Teil der Champignons habe ich dann portionsweise eingefroren. Unmöglich, die alle auf einmal zu essen.

Frische Pilze sind in Uruguay nicht käuflich zu erwerben. Es gibt wenige eingelegte Pilze am Straßenrand von privat zu kaufen, in den Supermärkten findet man hier und da Dosenchampignons aus China. Aber Pilze gehören nicht auf den Speiseplan der Uruguayos. Als wir vor einigen Jahren das erste Mal die Pilze von der Weide sammelten, war unser damaliger Angestellter ganz entsetzt und konnte gar nicht verstehen, dass man sowas essen kann.

Wir werden uns demnächst nun doch einen Gefrierschrank zulegen. Aufgrund der vielen Stromschwankungen und auch Stromausfälle wollten wir eigentlich darauf verzichten und unsere Vorräte einkochen. Aber es gibt doch immer wieder Lebensmittel, die sich besser einfrieren lassen, wie jetzt die Champignons. Auch Brot und Brötchen kann ich dann im Vorrat backen. Von den Heidelbeeren werden wir in diesem Jahr eine gute Ernte haben, die Büsche biegen sich schon unter der Last der Früchte. Und auch die Himbeersträucher haben sich so vermehrt, dass mit einer ordentlichen Ernte zu rechnen ist. Von den anderen Obstsorten ganz zu schweigen. Die Büsche und Bäume gedeihen prächtig und geben jedes Jahr mehr Früchte.

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